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Nonne nach jahrelanger Entführung in Mali freigelassen

Nonne nach jahrelanger Entführung in Mali freigelassen

Eine Nonne ist mehr als vier Jahre nach ihrer Entführung durch Islamisten in Mali freigelassen worden. Das Präsidialamt von Mali lobte am Samstag den Mut und die Tapferkeit der Schwester Gloria Cecilia Narváez.
10.10.2021, 06:19
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Das Amt erklärte, diese Freilassung sei der Höhepunkt von vier Jahren und acht Monaten gemeinsamer Bemühungen mehrerer Geheimdienste. Auf einer im Staatsfernsehen gezeigten Aufnahme sagte die aus Kolumbien stammende Nonne: «Ich bin sehr glücklich, ich bin fünf Jahre lang gesund geblieben, Gott sei Dank».

Die 1983 geborene Narváez ist Mitglied der Franziskanerinnen von der Unbefleckten Empfängnis, einer in der Schweiz gegründeten Kongregation, die in 17 Ländern vertreten ist. Sie wurde am 7. Februar 2017 in der Nähe von Koutiala, 400 Kilometer östlich von Bamako, entführt. Sie war dort zuvor sechs Jahre lang zusammen mit drei anderen Nonnen als Missionarin in einer Pfarrei tätig.

Nach Angaben einer ihrer Mitschwestern hatte sich Narváez ihren Entführern freiwillig angeboten, als diese gerade zwei jüngere Nonnen entführen wollten. «Ich bin die Vorgesetzte, bringt mich weg», sagte sie demnach.

Die Entführer sollen der dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahestehenden Gruppe GSIM angehören. Narváez wurde zeitweise zusammen mit anderen Geiseln aus Europa festgehalten. Dazu gehörte die 2020 nach fast vierjähriger Gefangenschaft freigelassene Französin Sophie Pétronin.

An den Verhandlungen, die zu ihrer Freilassung führten, waren laut Angaben der Regierung Kolumbiens mehrere europäische und afrikanische Diplomaten beteiligt. Aus Verhandlungskreisen erfuhr AFP, dass die Nonne während ihrer Haft nicht misshandelt worden sei und den Koran studiert habe.

Laut einem Beamten des Flughafens von Bamako ist die Nonne am Samstagabend in der malischen Hauptstadt eingetroffen und sollte nach Rom weiterfliegen. Weiterhin in der Gewalt von Islamisten ist der französische Journalist Olivier Dubois, der am 8. April im Norden Malis entführt wurde. In einem Geiselvideo sagte er, dass dafür ebenfalls GSIM verantwortlich ist. (saw/sda/afp)

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