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Südafrika: Präsident Ramaphosa ruft wegen Unwettern den Notstand aus

«Eine Katastrophe»: Südafrikas Präsident ruft wegen Überschwemmungen den Notstand aus

19.04.2022, 01:0119.04.2022, 01:01
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Nach den verheerenden Überschwemmungen in Südafrika mit hunderten Toten hat Staatschef Cyril Ramaphosa den Notstand ausgerufen.

«Dies ist eine humanitäre Katastrophe, die nach massiven und schnellen Hilfseinsätzen verlangt», sagte Ramaphosa am Montagabend in einer Fernsehansprache. Die Leben, die Gesundheit und das Wohlergehen tausender Menschen seien weiterhin in Gefahr.

In this photo provided by the South African Government Communications and Information Services (GCIS), South Africa's President Cyril Ramaphosa, left, speaks to various grieving family members, a ...
Präsident Cyril Ramaphosa (links) spricht mit trauernden Familienmitgliedern.Bild: keystone

Durch die Verhängung des Notstands werden zusätzliche Mittel für die Bewältigung der Katastrophe freigegeben. Südafrikas Regierung hat bereits Nothilfen in Höhe von einer Milliarde Rand (63 Millionen Franken) angekündigt.

Durban schwer getroffen

Vor ein paar Tagen hatten in der Küstenregion um Durban an der Ostküste Südafrikas die schlimmsten Unwetter seit Menschengedenken begonnen. Nach Angaben von Meteorologen fielen in der Provinz KwaZulu-Natal binnen 48 Stunden mehr als 450 Millimeter Regen und damit fast die Hälfte der durchschnittlichen jährlichen Niederschlagsmenge. Mittlerweile haben die Regenfälle nachgelassen, die Such- und Aufräumarbeiten sind aber noch lange nicht abgeschlossen.

epa09887994 Flood waters remain in low lying areas of the city days after the worst flooding in 60 years hit Durban, South Africa, 13 April 2022. At least 250 people have died as a result of heavy flo ...
Die Stadt Durban ist teilweise überflutet.Bild: keystone

Nach Angaben von Ramaphosa wurden mittlerweile 443 Todesopfer bestätigt, etwa 48 Menschen wurden rund um Durban noch vermisst. Einige besonders schwer zerstörte Gegenden seien weiterhin unzugänglich. Dies betreffe auch 16 Schulen, führte der Präsident aus. Insgesamt seien etwa 40'000 Menschen durch die Überschwemmungen obdachlos geworden.

Wirtschaftliche Schäden immens

Zugleich machte Ramaphosa in seiner Fernsehansprache deutlich, dass die Unwetter und ihre Folgen für sein Land auch in wirtschaftlicher Hinsicht ein schwerer Schlag sind. «Der Hafen von Durban, der einer der grössten und meistgenutzten Terminals auf dem Kontinent ist und der lebenswichtig für die Wirtschaft unseres Landes ist - ist schwer betroffen», sagte er.

Südafrika Steht Unter Wasser

Video: watson/Aya Baalbaki

Zuvor hatte Südafrikas Armee mitgeteilt, dass 10'000 Soldaten für die Wiederherstellung der Trinkwasser- und Stromversorgung eingesetzt würden und sich an der Suche nach Vermissten beteiligten. Die Hoffnung, die Vermissten noch lebend zu finden, schwand allerdings. «Die Rettungseinsätze wurden gestoppt», sagte Koordinator Dave Steyn der Nachrichtenagentur AFP. Nun gehe es bei den Einsätzen «mehr um das Suchen und Bergen» von Opfern. (sda/afp)

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