Wie die Behörden des Bundesstaates Plateau und die Polizei am Dienstag mitteilten, kam es am Montag in mehreren Dörfern im Bezirk Mangu zu Zusammenstössen. Dabei seien auch Schüsse gefallen. Die Polizei sei den «Tätern» auf der Spur, um sie zu «neutralisieren» oder festzunehmen, sagte ein Polizeisprecher. In Mangu wurde eine Ausgangssperre verhängt.
In der Region an der Grenze zwischen dem mehrheitlich muslimischen Norden und dem mehrheitlich christlichen Süden Nigerias schwelt bereits seit Jahrzehnten ein Konflikt um Land und Ressourcen. Zusätzlich angefacht wird die Gewalt durch ethnische und religiöse Rivalitäten. Die als Nomaden lebenden Hirten sind zumeist Muslime, die sesshaften Bauern sind zumeist Christen.
Zuletzt nahm der Konflikt auch eine kriminelle Dimension an: In tödlichen Raubzügen überfallen hauptsächlich aus Hirten bestehende Banden Dörfer, stehlen Vieh, entführen Menschen und brennen Häuser nieder. Im April waren bei einem Angriff auf ein Dorf im Nachbarstaat Benue fast 50 Menschen getötet worden. Die Behörden beschuldigten Hirten der Volksgruppe der Fulani. (sda/afp)