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Nach dem Bootsunglück vor der Küste Tunesiens hat sich die Zahl der Toten auf 53 erhöht. Damit seien vermutlich alle an Bord befindlichen Menschen tot geborgen worden, teilte der Generaldirektor der Hilfsorganisation in Sfax, Anas Hakim, am späten Donnerstagabend mit.
Die Suchmission sei eingestellt worden. Unter den Toten seien viele Frauen und Kinder, vor allem aus Ländern südlich der Sahara, gewesen.
Das Boot hatte am vergangenen Samstag abgelegt. Die ersten Leichen waren am Sonntag auf den Kerkennah-Inseln vor der tunesischen Küste entdeckt worden. Die tunesischen Behörden gehen davon aus, dass sich 53 Menschen auf dem Boot befunden haben.
Tunesien dient immer wieder als Ausgangspunkt für illegale Migranten und Schleuser, die versuchen, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) starben in diesem Jahr bereits mindestens 269 Menschen beim Versuch, das Mittelmeer zu überqueren. Insgesamt kamen demnach seit 2014 mehr als 20'000 Menschen bei der Flucht über das Mittelmeer um. (sda/dpa)
Balkanroute dicht: Die neuen Routen der Schleuser
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Balkanroute dicht: Die neuen Routen der Schleuser
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