International
Analyse

US-Wahlen 2020: Stand der Dinge – was du am Donnerstag wissen musst

epaselect epa08797583 Democratic Candidate and former Vice President Joe Biden speaks as he stands with Dr. Jill Biden at his Election Night event at the Chase Center in Wilmington, Delaware, USA, 03  ...
Biden liegt vorne. Ob er sich den Vorsprung sichern kann? Das könnte sich bereits heute Abend zeigen.Bild: keystone
Analyse

Biden holt wichtige Swing States – der Stand der Dinge am Donnerstagmorgen

Joe Biden gewann in der Nacht auf Donnerstag die beiden Swing States Wisconsin und Michigan. Die Resultate aus den Bundesstaaten Georgia und Nevada sollten am Donnerstag bekannt werden. Gewinnt Biden nur einen dieser Staaten, ist er der nächste US-Präsident.
05.11.2020, 05:4505.11.2020, 09:55
Mehr «International»

Vorweg dies: Es kann noch mehrere Tage oder gar Wochen dauern, bis sämtliche Stimmen für die US-Präsidentschaftswahl ausgezählt sind und der Sieger feststeht. Wegen der Corona-Pandemie haben mehr Amerikanerinnen und Amerikaner als sonst per Post abgestimmt. In Pennsylvania zum Beispiel wird damit gerechnet, dass die Briefstimmen erst am Freitag vollständig ausgezählt sind. Weil der dortige Gewinner 20 Wahlleute-Stimmen erhält, gilt Pennsylvania als besonders wichtiger Bundesstaat.

>>> US-Wahlen: Alle aktuellen Entwicklungen im Liveticker

Nichtsdestotrotz könnte das Rennen auch schon am Donnerstag entschieden werden. Noch offen ist das Ergebnis in diesen Bundesstaaten:

  • Georgia (98 Prozent der Stimmen ausgezählt)
    mit 16 Wahlleuten
  • Nevada (75 Prozent der Stimmen ausgezählt)
    mit 6 Wahlleuten
  • North Carolina (94 Prozent der Stimmen ausgezählt)
    mit 15 Wahlleuten
  • Pennsylvania (89 Prozent der Stimmen ausgezählt)
    mit 20 Wahlleuten

Donald Trump fehlen aktuell noch 56 Stimmen für einen Sieg. Sein Herausforderer Joe Biden liegt mit nur 6 fehlenden Stimmen vorne.

Das ist der Zwischenstand

Für North Carolina und Pennsylvania werden für Donnerstag keine Schlussergebnisse erwartet. In Georgia und in Nevada hingegen könnte es noch am Donnerstag zum Showdown kommen. Und so sieht es für die zwei Kandidaten dort derzeit aus:

  • Georgia
    Trump: 50.2 Prozent 👈
    Biden: 48.6 Prozent
    Stimmenunterschied (9:50 Uhr): 22'567
  • Nevada
    Trump: 48.7 Prozent
    Biden: 49.3 Prozent 👈
    Stimmenunterschied (9:50 Uhr): 7'653

Der Stand in Arizona

Arizona wurde teilweise schon sehr früh Joe Biden zugerechnet. Weil die Associated Press in diesem Bundesstaat weiterhin Biden als Sieger, ist der Bundesstaat auch auf watson im Moment noch blau. In den letzten Stunden hat sich der Abstand zwischen Biden und Trump aber wieder stark verkleinert. Es könnte also sein, dass Arizona doch noch an Trump geht. Der aktuelle Stand:

  • Arizona
    Trump: 48.1 Prozent
    Biden: 50.5 Prozent 👈
    Stimmenunterschied (9:50 Uhr): 68'390

So gewinnt Biden

Gewinnt Biden auch in Georgia, so steht das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen fest: Mit 280 Elektorenstimmen wäre er der Sieger.

Visualisierung der «Financial Times»: So sähe es aus, wenn sich Biden Georgia sichert.
Visualisierung der «Financial Times»: So sähe es aus, wenn sich Biden Georgia sichert.screenshot: financial times

Biden reicht aber auch der Gewinn von Nevada. Denn mit diesen sechs Wahlmännerstimmen käme er auf genau 270.

So gewinnt Trump

Selbst wenn Trump Georgia gewinnt, wird es eng für ihn. Er läge dann bei 230 Wahlleute-Stimmen. Kann er in Nevada Biden aufholen, so käme er auf 236 Stimmen. Zählt man noch North Carolina dazu, das erst später ausgezählt wird, wo Trump aber klar vorne liegt, kommt der Präsident auf 251 Stimmen – noch immer nicht genug für einen Sieg.

So sähe es aus, wenn Trump in Georgia, North Carolina und Nevada gewinnt.
So sähe es aus, wenn Trump in Georgia, North Carolina und Nevada gewinnt. screenshot: financial times

In dem Fall müsste er auf die 20 Stimmen in Pennsylvania hoffen, die aber erst gegen Ende dieser Woche ausgezählt werden. 2016 gewann er in dem Staat knapp vor Hilary Clinton, 2012 ging der umkämpfte Ort an Barack Obama.

Donald Trump muss jetzt also in allen verbliebenen Staaten gewinnen.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das sind die «Swing-States»
1 / 17
Das sind die «Swing-States»
Wer der nächste US-Präsident wird, entscheidet sich in wenigen US-Bundesstaaten. In vielen der 50 Staaten gewinnt immer dieselbe Partei, aber etwa ein Dutzend sind hart umkämpft.
quelle: www.imago-images.de / giorgio viera
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Bernie Sanders sagt Wahlnacht voraus
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
52 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
JonSerious
04.11.2020 23:11registriert Februar 2015
Das gönne ich B(e)iden!
20028
Melden
Zum Kommentar
avatar
DerRaucher
04.11.2020 23:56registriert Januar 2016
Warum sind FOX und die Seite von Politico die einzigen Quellen die Arizona schon offiziell für Biden bestätigt haben? Ich meine der Haus und Hof Sender von Trump wird diesbezüglich ja kaum was falsches raus hauen? Es kommt nur noch auf Nevada an.
7611
Melden
Zum Kommentar
avatar
Jo Kaj
05.11.2020 00:17registriert Juli 2019
Immerhin kann ich mehr oder weniger friedlich einschlafen. Lass es bitte kein schlechtes Erwachen sein.
689
Melden
Zum Kommentar
52
Schlichtung bringt Lufthansa nur in Teilen Tariffrieden

Lufthansa-Passagiere können durchatmen. Zumindest für Ostern und die Tage danach drohen bei der Kerngesellschaft des grössten Luftverkehrskonzerns Europas keine neuen Streiks.

Zur Story