International
Argentinien

Generalstreik in Argentinien gegen Mileis Sparpolitik

Generalstreik in Argentinien gegen Mileis Sparpolitik

10.04.2025, 16:5210.04.2025, 16:52
A lone worker stands at the turnstiles of the Consititucion train station during a general strike in Buenos Aires, Argentina, Thursday, April 10, 2025. (AP Photo/Rordigo Abd)
Argentina Strike
Der Hauptbahnhof in Buenos Aires ist (praktisch) menschenleer – der Streik ist im vollen Gange.Bild: keystone

Aus Protest gegen das harte Sparprogramm der ultraliberalen Regierung von Präsident Javier Milei haben in Argentinien zahlreiche Menschen die Arbeit niedergelegt. Züge, U-Bahnen und Taxis fuhren nicht, Flugzeuge blieben am Boden und die Hafen-Terminals standen still. Auch Banken, die Post und die Müllabfuhr wurden bestreikt. Es war bereits der dritte Generalstreik in Argentinien seit Mileis Amtsantritt vor knapp eineinhalb Jahren.

Der libertäre Staatschef hat dem hoch verschuldeten Land ein radikales Reformprogramm verordnet. Der Wirtschaftswissenschaftler entliess Tausende Staatsbedienstete, kürzte Subventionen und beendete die Finanzierung öffentlicher Ausgaben mit der Notenpresse. Damit gelang es ihm, die Inflation deutlich zu senken und einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen.

Allerdings sank auch die Kaufkraft vieler Argentinier. «Die Leute sind unzufrieden, weil das Geld nicht mehr bis zum Monatsende reicht», sagte Andrés Rodríguez vom Gewerkschaftsdachverband CGT im Radiosender Rivadavia.

Besonders stark betroffen sind die Rentner, deren Bezüge kaum an die Inflation angepasst werden. Rund 70 Prozent der Rentner erhalten lediglich die Mindestrente von umgerechnet 290 Euro. Dabei liegt der Warenkorb zur Deckung der Grundbedürfnisse bei umgerechnet 1'000 Euro. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
11 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
11
Erfolgreiche U-Boot-Attacken: Ukraine trifft Russland an empfindlicher Stelle
Die jüngsten Verhandlungen in Berlin haben Hoffnungen auf Frieden in der Ukraine geweckt. Doch für den Kreml sind die Gespräche nur ein weiterer Kriegsschauplatz.
Der Zeitpunkt des Angriffs mag Zufall gewesen sein, doch die Botschaft war klar. Während sich Kiews Unterhändler in Berlin gegen die russische Forderung nach einer Aufgabe des Donbass wehren mussten, führte der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU einmal mehr die russische Armee vor – mit einem bislang beispiellosen Angriff auf ein modernes U-Boot der sogenannten Kilo-Klasse im Hafen von Noworossijsk.
Zur Story