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Inferno nach Zugunglück – fünf Tote und viele Verletzte

Inferno nach Zugunglück – fünf Tote und viele Verletzte 

10.12.2016, 14:1510.12.2016, 14:20

Ein kleines Dorf erlebt ein Inferno: Bei einem schweren Zugunglück in Bulgarien sind am Samstag mindestens fünf Menschen durch Explosionen ums Leben gekommen.

Inferno nach Zugunglück in Bulgarien

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Inferno nach Zugunglück in Bulgarien
In Bulgarien ist es am 10. Dezember zu einem schrecklichen Zugunglück gekommen.
quelle: ap/ap / petar petrov
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Ein Güterzug mit Gastanks sei am Morgen in dem Dorf Hitrino im Nordosten des Landes entgleist. Mindestens 29 Menschen wurden verletzt. Viele von ihnen kämpften mit dem Tod, teilte die Polizei mit. Einige Opfer hätten fast am ganzen Körper Verbrennungen, sagte Regierungschef Boiko Borissow beim Besuch des Unglücksorts.

Die letzten der insgesamt 24 Tankwaggons sollen einen Strommast gerammt haben. Darauf kam es zu den Detonationen. 150 Feuerwehrmänner suchten nach Überlebenden in Trümmern von Gebäuden. Die Hälfte der etwa 800 Einwohner des Dorfes wurde in Sicherheit gebracht, berichtete das Staatsradio.

Firefighters work on the site where a cargo train derailed and exploded in the village of Hitrino, Bulgaria, December 10, 2016. Impact Press Group/Petko Momchilov/via REUTERS ATTENTION EDITORS - THIS  ...
Alles ist schwarz.Bild: STRINGER/REUTERS

Das Feuer war am Samstagmittag unter Kontrolle.

Das Dorf war am frühen Samstagmorgen von einem lauten Knall aus dem Schlaf gerissen worden: «Dann sah ich eine zehn Meter hohe Flamme und Rauch», sagte ein Dorfbewohner dem Staatsradio. Die Bevölkerung wurde zu Blutspenden aufgerufen. 

Kein Terrorakt 

Die Explosion in dem kleinen Dorf war verheerend: 20 Häuser wurden zerstört, darunter der Bahnhof, das Gemeindehaus und das Polizeiamt. «Für die schweren Sachschäden wird der Staat aufkommen», versicherte Regierungschef Borissow, der früher bei der Feuerwehr gewesen war.

Es gebe noch keine Informationen über die genaue Ursache des Unglücks, sagte Verkehrsminister Iwajlo Moskowski. Ein Terrorakt wurde laut einem Bericht des Staatsradios allerdings ausgeschlossen.

Der Güterzug gehört nach amtlichen Angaben einem bulgarischen Bahnspediteur. Der Zug war vom Schwarzmeerhafen Burgas nach Russe an der Donau unterwegs gewesen. Der Unglücksort ist etwa 100 Kilometer von Warna, einem bei deutschen Touristen belebten Urlaubsort, entfernt. (sda/dpa/afp)

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