«Sie sind zum Glück Amerikaner und haben keine Geduld»: Rolex-Chef spottet über Apple
Eigentlich scheut der Chef der Schweizer Luxusuhrenmarke Rolex, Jean-Frédéric Dufour, öffentliche Auftritte. Doch in jüngerer Vergangenheit machte er gleich zweifach Schlagzeilen. Beide Male der Hauptgrund: US-Präsident Donald Trump.
So besuchte Dufour im September zusammen mit Trump den US-Open-Final in New York. Und jüngst überreichte er dem US-Präsidenten als Teil der Schweizer Unternehmerdelegation im Oval Office eine seiner Luxusuhren, für die Trump nachweislich ein Faible hat.
Über sein Verhältnis zum US-Präsident wollte er in Dubai laut dem SonntagsBlick nicht öffentlich sprechen – allerdings sehr wohl über die Positionierung von Rolex im Uhrenmarkt. Dabei liess er sich zu einer Spitze gegen US-Techgigant Apple hinreissen. Vor allem wegen der Apple Watch, die 2015 auf den Markt kam und in der Luxus-Uhrenindustrie damals Ängste schürte.
Bei Rolex waren diese umsonst, so Dufour. Apple sei nicht zur Konkurrenz für die Schweizer Luxusmarke geworden. Einerseits, weil die Apple Watches keine Uhren, sondern Telefone am Handgelenk seien. Andererseits, weil Apple eine Luxusversion seines Produkts schnell wieder aufgab. Dufour:
Die Leute, die Kunden im Apple-Store bedienen, hielten sich für Genies, so der Rolex-Chef weiter. Dabei seien sie manchmal nicht einmal in der Lage, Lösungen für ihre Kunden zu finden. Trotz des Spotts hatte er auch einige positive Worte für die Apple Watch übrig. Sie gewöhne junge Menschen daran, «etwas am Handgelenk zu tragen», was seiner Marke zugutekomme.
Auf Fragen zu seinem Verhältnis zu Donald Trump und seiner Rolle bei den Schweizer Zollverhandlungen wollte Dufour nicht antworten. Dem Branchenmagazin Hodinkee soll er aber am Rande der Dubaier Uhrenmesse in Bezug auf den Besuch im Oval Office erklärt haben:
Das würde erklären, weshalb der Rolex-Chef öffentliche Aufmerksamkeit und Schlagzeilen plötzlich bereitwillig in Kauf nahm. (con)
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