Die Kirche als Zufluchtsort für die Armen und Vertriebenen? Nicht in San Francisco. Dort hat die St. Mary's Kathedrale Wasserdüsen installiert, um Obdachlose zu vertreiben. Mehrmals pro Nacht wird die Treppe im Eingangsbereich, wo sich Obdachlose ein Quartier eingerichtet haben, mit Wasser geflutet, berichtet KCBS.
Alle 30 bis 60 Minuten fliesst Wasser und das Lokalmedium wurde Zeuge, wie Obdachlose und ihre Besitztümer getränkt wurden. Ein Betroffener namens Robert sagt: «Wir sind die ganze Nacht hier, wir holen uns Unterkühlungen, Erkältungenen und alles mögliche. Die Kirche bleibt zwar sauber, aber die Leute werden krank.»
Sauber ist der Eingangsbereich offenbar nicht wirklich. Es liegen Zigarettenstummel herum, Spritzen, Karton und nasse Kleidung. Ausserdem entstehen Wasserlachen, weil es kein Abflussystem hat.
Das System ist seit über einem Jahr aktiv. Nun, nachdem es KCBS publik gemacht hat, hat der Erzbischof versprochen, es wieder zu entfernen. Und sich öffentlich dafür entschuldigt. (rey)