Die beiden in Indonesien zum Tode verurteilten Australier erhalten überraschend eine neue Chance vor Gericht. Die Beschwerde gegen einen Gerichtsentscheid im vergangenen Monat sei angenommen worden, sagte ihr Anwalt am Samstag.
Andrew Chan und Myuran Sukumaran argumentieren, der indonesische Präsident habe ihr Gnadengesuch nicht richtig geprüft. Ein Gericht in Jakarta werde diese Beschwerde nächsten Donnerstag prüfen, sagte ihr Anwalt.
Australiens Regierung hatte in den vergangenen Tagen Beschwerde gegen die Behandlung der zwei eingelegt. Dabei ging es um den Umgang von Polizeibeamten mit den zwei Australiern. Australische Medien veröffentlichten am Freitag Fotos, auf denen ein lächelnder Polizeibeamter mit Chan und Sukumaran posiert.
Die Regierung in Australien hatte in den vergangenen Wochen mehrfach versucht, die Hinrichtung zu verhindern. Erst am vergangenen Donnerstag hatte Aussenministerin Julie Bishop der indonesischen Regierung einen Gefangenenaustausch vorgeschlagen, den diese jedoch umgehend ablehnte.
Die beiden Australier waren 2006 wegen Heroinschmuggels zum Tode verurteilt worden. Sie waren am vergangenen Mittwoch bereits auf die Insel Nusakambangan verlegt worden. Dort vollstreckt Indonesien Todesstrafen durch ein Erschiessungskommando. (sda/dpa/afp)