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Mehr als 20 Tote wegen Tropensturm «Trami» auf den Philippinen

Mehr als 20 Tote wegen Tropensturm «Trami» auf den Philippinen

24.10.2024, 13:2324.10.2024, 13:23
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Die Zahl der Todesopfer und Vertriebenen durch den schweren Tropensturm «Trami» auf den Philippinen steigt. Mindestens 24 Menschen wurden Behördenangaben zufolge in den Tod gerissen. Die meisten Opfer seien ertrunken, von Erdrutschen begraben oder von umstürzenden Bäumen getroffen worden, sagte der örtliche Polizeisprecher Andre Dizon. Mehr als 196.000 Einwohner mussten aus ihren Häusern fliehen und sich in Sicherheit bringen. Die Verwüstungen sind teilweise enorm.

Residents are ferried on a rubber boat after being rescued from their roofs where they stayed to avoid high floods caused by Tropical Storm Trami hit Libon town, Albay province, Philippines on Wednesd ...
Bewohner der Gemeinde Libon bringen sich mit einem Boot in Sicherheit. Bild: keystone

Besonders schlimm betroffen waren die Stadt Naga City etwa 260 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila sowie die Provinzen Albay und Catanduanes. Die Regionen gehören alle zur Hauptinsel Luzon. Retter kämpften sich mit Booten durch gewaltige braune Wassermassen.

A man walks past damages caused by flash floods on Thursday Oct. 24, 2024 after Tropical Storm Trami, locally named Kristine, dumped heavy rains at Libon town, Albay province, Philippines. (AP Photo/J ...
Teile der Philippinen sind überflutet.Bild: keystone

Schlammlawinen vom Vulkan Mayon

Die Behörden sprachen von Rekord-Niederschlägen. «Innerhalb von 24 Stunden ist so viel Regen gefallen wie sonst in zwei Monaten», sagte Glenda Ong Bongao, Gouverneurin von Albay, einem Radiosender in Manila. «Sogar die Evakuierungszentren mussten irgendwann wegen der Überschwemmungen evakuiert werden.» Zum Teil wurden Betroffene auch in Kirchen untergebracht.

A resident walks beside a truck buried by volcanic mud that flowed down from Mayon volcano after heavy rains caused by Tropical Storm Trami hit Guinobatan town, Albay province, Philippines on Wednesda ...
Ein Lastwagen gefangen in einer Schlammlawine.Bild: keystone

Das Wasser stand gebietsweise meterhoch. Viele Bürger mussten sich auf ihre Dächer retten, manche harrten dort zwei Nächte aus, weil die Rettungsteams sie nicht erreichen konnten. Auf den Strassen lagen von den Fluten mitgerissene Autos übereinandergestapelt im Schlamm. In der Stadt Guinobatan lösten die heftigen Regenfälle auch Schlamm- und Schuttlawinen vom Vulkan Mayon aus, die Fahrzeuge und Häuser unter sich begruben.

Etwa sieben Millionen Menschen waren zeitweise ohne Strom. Dieser war von den Behörden aus Sicherheitsgründen abgestellt worden, um Unfälle in den Wassermassen zu verhindern. Die Regierung setzte in der Hauptstadt Manila und anderen Provinzen den Unterricht in den Schulen aus.

«Trami», der auf den Philippinen «Kristine» genannt wird, wird von Meteorologen als «schwerer Tropensturm» eingestuft, bislang aber nicht als Taifun. Er wird den südostasiatischen Inselstaat dem Wetteramt zufolge wahrscheinlich am Freitagnachmittag verlassen.

Erst vor rund drei Wochen hatte Taifun «Krathon» auf den Philippinen eine Spur der Zerstörung mit Überflutungen und Erdrutschen hinterlassen. Anfang September fegte «Yagi» über die Inseln und riss etwa 20 Menschen in den Tod. Zehntausende mussten ihre Häuser verlassen. Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen getroffen. Der bisher schlimmste Sturm «Haiyan» hatte im November 2013 mehr als 6.300 Todesopfer gefordert. (sda/dpa)

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