Die Zahl der Todesopfer durch den Tropensturm «Nalgae» im Süden der Philippinen ist auf mindestens 72 gestiegen. Mehr als 184'000 Menschen sind betroffen, wie die nationale Katastrophenschutzbehörde am Samstag mitteilte. Mindestens 18 Menschen werden vermisst, 33 wurden verletzt.
40 der Todesopfer stammten aus der Provinz Maguindanao knapp 1000 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila. Tagelange schwere Regenfälle hatten Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst, die Häuser unter Schlamm und Schutt begruben.
Die nahe gelegene Stadt Upi (rund 60'000 Einwohnern) wurde Behördenangaben zufolge überflutet, tausende Menschen mussten sich in höher gelegene Gebiete retten. Fotos und Videos von Such- und Rettungsaktionen zeigten Leichen, die aus dem Wasser und dem dicken Schlamm gezogen wurden.
Der Tropensturm zieht laut Wetterdienst in Richtung West-Nordwest. Die Behörden gaben Sturmwarnungen für mehr als 40 Provinzen sowie für die Hauptstadtregion Manila heraus. Dutzende von Inlandsflügen wurden gestrichen, der Schiffsverkehr wurde in weiten Teilen des Landes eingestellt. (sda/dpa)