Mehr als 12'000 Menschen haben ihr Wohngebiet in der Gefahrenzone des jüngst wieder sehr aktiven philippinischen Vulkans Mayon verlassen müssen. Möglich sei, dass der bislang langsame Ausbruch am Gipfel sich über ein paar Monate hinziehe - oder in einem explosiven Ausbruch gipfle, warnte das philippinische Institut für Vulkanologie und Seismologie Phivolcs am Sonntag. In diesem Fall könnte Lava in Fontänen aus dem Berg schiessen, in langen Strömen herabfliessen und mit pyroklastischen Strömen einhergehen, bei denen Lawinen von heissem Schotter, Asche und Gasen die Hänge herabrasen.
Evakuiert wurden laut der nationalen Katastrophenschutzbehörde 22 Dörfer beziehungsweise 12 804 Einwohner rund um den Mayon. Die Regierung der betroffenen Provinz Albay rief den Ausnahmezustand aus, was die Freigabe von Hilfsgeldern beschleunigen sollte.
Laut Phivolcs speit seit Donnerstag heisse Lava aus seinem Gipfel und hat seither hunderte von Steinschlägen und mehrere pyroklastische Ströme erzeugt. Der für seine perfekte Kegelform bekannte Mayon im östlichen Teil der Hauptinsel Luzon ist der aktivste Vulkan des südostasiatischen Inselstaats - der sich wiederum auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde, befindet.
Der 2462 Meter hohe Feuerberg ist auch ein beliebtes Ausflugsziel, aber er rumort regelmässig: In den vergangenen 400 Jahren ist der Mayon etwa 50 Mal ausgebrochen. Die letzte grössere Eruption ereignete sich 2018. Auch damals waren Zehntausende auf der Flucht. (saw/sda/dpa)