Festnahmen und Verletzte bei Protesten gegen Regierung in Bangladesch
Die Polizei in der Hauptstadt von Bangladesch hat bei Protesten gegen die Regierung knapp 150 Menschen festgenommen.
Ihnen werde vorgeworfen, bei der Demonstration in Dhaka am Samstag in Zusammenstösse mit Sicherheitskräften verwickelt gewesen zu sein, teilte die Polizei am Sonntag mit. Zudem würden mehr als 450 Mitglieder der Oppositionspartei Bangladesh Nationalist Party (BNP) beschuldigt, während der Proteste Akte von Gewalt ausgeübt zu haben. Die Oppositionspartei ihrerseits sagte, Hunderte ihrer Anhänger seien festgenommen und viele weitere verletzt worden.
Bereits Mitte Juli hatten Zehntausende Menschen in Dhaka sowie landesweit den Rücktritt von Premierministerin Sheikh Hasina gefordert. Die Demonstranten befürchten, dass unter ihr keine freien und fairen Wahlen im kommenden Januar möglich seien, wie der Generalsekretär der BNP, Mirza Fakhrul Islam Alamgir, damals sagte. Die BNP und ihre Verbündeten forderten die Regierung auf, sofort zurückzutreten, das Parlament aufzulösen und die Macht an eine Übergangsregierung abzugeben, um faire Wahlen zu ermöglichen. Die BNP wirft Hasinas Partei vor, viele Regierungskritiker inhaftiert und die Wahlen 2014 und 2018 manipuliert zu haben. (sda/dpa)
