Der australische Journalist und Dokumentarfilmer John Pilger ist tot. Das berichtete unter anderem die BBC am Sonntag unter Berufung auf Freunde Pilgers. Zuvor war auf seinem Profil auf der Social-Media-Plattform X (vormals Twitter) eine entsprechende Nachricht gepostet worden. Demnach starb Pilger am Samstag in London im Alter von 84 Jahren.
Pilger, der seit den 60er-Jahren in Grossbritannien lebte, war unter anderem für Medien wie die Nachrichtenagentur Reuters, die Boulevardzeitung «Daily Mirror» und den britischen Fernsehsender ITV tätig. Einen Namen machte er sich in den 60er und 70er-Jahren mit Berichten aus dem Vietnam-Krieg, sowie über die US-Bürgerrechtsbewegung und die Gräueltaten der Roten Khmer in Kambodscha.
Pilger galt als scharfer Kritiker westlicher Militärinterventionen und des Umgangs der australischen Regierung mit den Ureinwohnern in seiner Heimat. In jüngerer Zeit setzte er sich auch vehement für eine Freilassung von Wikileaks-Gründer Julian Assange ein. Assanges Frau Stella, die nach Wikileaks-Angaben im direkten Kontakt mit Pilgers Familie steht, würdigte ihn auf X als «einen der Grossen», der grösste Ungerechtigkeiten aufgedeckt habe. (sda/dpa)