Am Dienstagabend konnten einige Pendlerinnen und Pendler im Zug zwischen Bern und Zürich von der 1. nicht in die 2. Klasse wechseln – die Verbindungstür war defekt.
Bei der Billettkontrolle verlangte das Zugpersonal dann, dass die Betroffenen einen Klassenwechsel lösen. Sie hätten schliesslich das Angebot der 1. Klasse in Anspruch genommen, begründeten die SBB-Angestellten die fehlende Kulanz, wie SRF berichtet.
Wegen der kaputten Tür auf den Klassenwechsel zu verzichten, wäre gegenüber den regulär in der 1. Klasse Reisenden unfair, hiess es vonseiten des Zugpersonals. Dass sie auf der Treppe oder im Gang standen, ändere nichts daran.
Alliance Swisspass und SBB teilen gemäss SRF mit, es sei «sehr selten», dass der Durchgang zwischen der 1. und der 2. Klasse gesperrt sei. In so einem Fall müsse man bei der nächsten Gelegenheit auf dem Perron den Wagen wechseln. Am Dienstagabend wollte das Zugpersonal diese Option jedoch nicht akzeptieren.
Doch die SBB lenken ein. Im Nachhinein teilen sie mit, es sei zwar unmöglich zu eruieren, wie viele Klassenwechsel wegen der defekten Verbindungstür verkauft worden seien, Betroffene sollten sich jedoch beim Kundendienst melden. Dann werde der Klassenwechsel einzeln nochmal geprüft.
Ihr Personal müsse bei Kontrollen innert kürzester Zeit Entscheide fällen. Es brauche jeweils «Fingerspitzengefühl und Augenmass». Diese Balance gelinge meistens, aber nicht immer, so eine SBB-Sprecherin zum SRF.
Das Vorgehen vom Dienstagabend sei «rein tarifisch korrekt, aber ein wenig streng». Die SBB würden verstehen, dass die Situation für die betroffenen Reisenden schwer nachvollziehbar gewesen sei.
(rbu)
(kA, das Abzählen von M&Ms pro Packung zB)
Es ist gut, dass es so Menschen gibt! Aber nicht als Zugbegleiter, wo man (zwischenmenschliche) Situationen schnell beurteilen muss. Wo sollen die Leute denn hin, wenn die Tür versperrt ist??
Wenn man sich dann in der 1. hinsetzt, ja dann sollte man ein Upgrade lösen. Aber im Gang??