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Angreifer von Sydney hatten IS-Verbindungen – das ist bekannt

Angreifer von Sydney waren Vater und Sohn und hatten IS-Verbindungen – das ist bekannt

Nach dem Anschlag auf ein jüdisches Fest im australischen Sydney haben die Behörden die beiden Angreifer als Vater und Sohn identifiziert. Sie haben laut australischen Medienberichten der Terrororganisation IS die Treue geschworen. Das ist bekannt.
15.12.2025, 05:0715.12.2025, 06:41

Angreifer hatten IS-Verbindungen

Die beiden Attentäter, die am Sonntag an Sydneys beliebtem Strand Bondi Beach mindestens 15 Menschen erschossen und Dutzende verletzten, waren Vater und Sohn. Es handelt sich um den 24-jährigen Naveed Akram und den 50-jährigen Sajid Akram. Der Vater wurde von Einsatzkräften erschossen, der Sohn befindet sich im Spital, wo er von der Polizei überwacht wird.

Laut Informationen des australischen Nachrichtensenders ABC gehen die Ermittler davon aus, dass die beiden ursprünglich aus Pakistan stammenden Männer der islamistischen Terrororganisation IS die Treue geschworen haben. Im Auto der Angreifer wurden dem Bericht zufolge zwei IS-Flaggen gefunden.

terrorist sydney
Einer der Angreifer von Bondi Beach.Bild: x

Geheimdienst ermittelte vor 6 Jahren gegen einen der Schützen

Ein anonymer Beamter erklärte zudem, dass der australische Inlandgeheimdienst ASIO bereits vor sechs Jahren auf Naveed Akram aufmerksam wurde, als die Polizei Pläne für einen Terroranschlag einer in Sydney ansässigen IS-Zelle vereiteln konnte. Der Geheimdienst ermittelte nach der Verhaftung eines IS-Mitglieds in Sydney im Juli 2019 gegen Naveed Akram.

Akram soll enge Verbindungen zu dem zwischenzeitlich inhaftierten IS-Terroristen Isaac El Matari aufweisen. Dieser wurde im Zuge des vereitelten Attentats im Jahr 2019 zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt.

Der Geheimdienstdirektor Mike Burgess hatte am Sonntag erklärt, dass einer der Schützen den Behörden bekannt gewesen sei, «allerdings nicht im Sinne einer unmittelbaren Bedrohung».

Vater besass 6 legale Schusswaffen

Laut dem Polizeichef von New South Wales, Mal Lanyon, war der Vater Sajid Akram Mitglied eines Jagdvereins und seit zehn Jahren im Besitz eines Waffenscheins. Er besass sechs auf ihn registrierte Waffen. Laut Lanyon wurden am Tatort sechs Schusswaffen sichergestellt.

Gemäss dem Polizeichef kam es zuvor zu keinen Zwischenfällen im Zusammenhang mit dem Waffenbesitz des Mannes. Die Polizei geht davon aus, dass am Tatort nur die zwei Männer «direkt beteiligt» waren. Ob es Hintermänner bei dem Attentat gibt, sollen die weiteren Ermittlungen zeigen.

Die Behörden durchsuchten am Montagmorgen (Australische Zeit) das Haus der Familie Akram im Stadtteil Bonnyrigg im Südwesten Sydneys. Nachbarn beschrieben die Familie gegenüber als «normale Leute». Eine Frau sagte, sie sei völlig schockiert gewesen, als sie realisiert habe, dass «einer der Typen, der Leute erschiesst hier wohnt».

Nach aktuellem Stand (5 Uhr Schweizer Zeit) kamen durch die Schüsse am Bondi Beach mindestens 15 Menschen ums Leben. Darunter befindet sich auch ein 10-jähriges Mädchen. Dutzende Menschen wurde verletzt und befinden sich in noch teils kritischem Zustand im Spital. (con)

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Miimiip! aka Roadrunn_er
15.12.2025 06:08registriert Juli 2018
Wenn der Sohn schon mal bekannt gewesen ist, frage ich mich wie der Vater trotzdem 6 Schusswaffen legal erwerben konnte. Tönt jetzt vielleicht etwas sehr hart, aber wenn jemand mal in IS Verbindung bekannt war, darf nie und nimmer ein Angehöriger oder Bekannter Waffen erwerben können. Zudem sollte die Überwachung verstärkt oder direkt ausgeschafft werden.
Die Sicherheit kann so massiv verstärkt werden.
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