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Sapad-2025: Litauen will im Extremfall Flugzeuge abschiessen

Russisches Manöver in Belarus: Litauen will im Extremfall Flugzeuge abschiessen

Litauen begrenzt seinen Luftraum vor der russisch-belarussischen Militärübung «Sapad». Im Ernstfall sei das Militär bereit, feindliche Flugzeuge abzuschiessen.
01.09.2025, 11:0601.09.2025, 11:06
Finn Michalski / t-online
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t-online

Litauen reagiert mit einer Einschränkung des Luftraums auf die bevorstehende russisch-belarussische Militärübung «Sapad». Die litauische Regierung hat ihre Streitkräfte angewiesen, im Extremfall feindliche Flugzeuge abzuschiessen, sollten diese in die neu eingerichtete Sperrzone eindringen.

Bereits in der Vergangenheit war der litauische Luftraum von russischen Kampfdrohnen verletzt worden. Erst im Juli drangen zwei Drohnen des Typs «Gebera» ein, eine davon mit Sprengstoff bestückt. Die jetzige Entscheidung sei, so die Regierung, «angesichts der Sicherheitslage und der Risiken für die öffentliche Bevölkerung» getroffen worden. Besonderes Augenmerk gelte dabei den Gefahren für die zivile Luftfahrt, hiess es in einer schriftlichen Stellungnahme.

epa06214941 Fighters jets in action during the 'Zapad 2017' joint Russian-Belarusian military drill 'Zapad 2017' near the town of Borysow in Belarus, 20 September 2017. EPA/LESZEK  ...
Kampfflugzeuge während des Grossmanövers «Sapad-2017» über dem belarussischen Baryssau.Bild: EPA/PAP

Neue Sperrzonen entlang der Grenze

Entlang der Grenze zu Belarus wurden sechs neue Sperrzonen eingerichtet, die auch für private Piloten gelten. Diese sollten sich nach Empfehlung der Regierung vor jedem Flug über die aktuellen Sachstände informieren, um zu vermeiden, versehentlich entlang der Grenze in eine Sperrzone zu gelangen.

Sollte ein Flugobjekt dennoch in die Sperrzone eindringen, werde das Militär zunächst versuchen, Kontakt zur Identifizierung aufzunehmen. Misslinge dies, sei die litauische Armee nach dem neuen Erlass befugt, das Flugobjekt abzuschiessen.

Das russisch-belarussische Grossmanöver ist vom 12. bis 16. September angesetzt. In den angrenzenden Ländern, wie auch innerhalb der Nato, herrscht angesichts der bevorstehenden Militärübung grosse Besorgnis. «Sapad-2021», das letzte gemeinsame Manöver Russlands und Belarus’, gilt im Rückblick als Blaupause für die Invasion der Ukraine im Jahr 2022.

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Die beliebtesten Kommentare
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butlerparker
01.09.2025 11:21registriert März 2022
Das ist die einzige Sprache, die Putin respektiert. Es ist aber zu erwarten,dass RUS das austesten wird. Man wird sehen, ob dann auch wirklich daraus Konsequenzen entstehen + ob man auf westlicher Seite wirklich bereit ist, entschlossen zu reagieren
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Bächli
01.09.2025 12:50registriert März 2020
Die Baltischen Staaten haben 40 Jahre lang unter der Knute der Russen gelebt und wissen darum ganz genau, dass man nur mit Entschiedenheit und Härte reagieren darf. Sie gehören auch zu den größten Unterstützer der Ukraine.
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Graf von Rüdesheim
01.09.2025 12:52registriert Februar 2022
Es ist noch nicht lange her, da hat die Türkei im Syrienkrieg auch eine russische Maschine abgeschossen (eine SU-24M). Ich hoffe, der kleine Zar kann sich noch daran erinnern.
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