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Migranten an der EU-Aussengrenze: Putin spricht mit Lukaschenko

Migranten an der EU-Aussengrenze: Putin spricht mit Lukaschenko

19.11.2021, 11:15
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Lukaschenko trifft Putin in Russland zu Krisengesprächen
...gleich und gleich gesellt sich gern.
Putin spricht mit LukaschenkoBild: keystone

In der Krise um Tausende gestrandete Migranten in Belarus hat Machthaber Alexander Lukaschenko erneut mit Russlands Staatschef Wladimir Putin telefoniert. Dabei sei es auch um das Telefonat Lukaschenkos mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel gegangen, teilte der Kreml am Freitag in Moskau mit.

Die Politikerin hatte in dieser Woche gleich zweimal mit Lukaschenko gesprochen, um dabei auch auf eine bessere humanitäre Lage der Migranten an der belarussisch-polnischen Grenze zu dringen.

Was an der belarussisch-polnischen Grenze passiert

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Was gerade an der belarussisch-polnischen Grenze passiert
Seit mehreren Tagen sitzen Tausende von Migranten an der Grenze von Belarus zu Polen fest.
quelle: keystone / leonid shcheglov
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Putin und Lukaschenko kritisierten das Vorgehen polnischer Sicherheitskräfte gegen Migranten als «inakzeptabel, brutal». Es sei rohe Gewalt angewendet worden. Die polnische Seite hatte am Dienstag Wasserwerfer eingesetzt, um zu verhindern, dass Migranten über die gesicherte Grenze in die EU gelangen.

Der deutsche Innenminister Horst Seehofer hatte bei seinem Besuch am Donnerstag in Warschau das Vorgehen verteidigt: «Das, was Polen in dieser Migrationskrise macht, ist richtig und ist legitimiert.» Lukaschenko hatte erst am Dienstag mit Putin telefoniert, der als sein enger Verbündeter gilt.

Kremlsprecher Dmitri Peskow machte der Agentur Interfax zufolge deutlich, dass Gespräche Putins mit Lukaschenko nicht ausreichten, um eine «Lösung für diese Krise zu finden». Es sei wichtig, Kontakte zwischen Lukaschenko und EU-Vertretern fortzusetzen. Noch sei keine Lösung gefunden worden.

Die polnische Regierung und die EU werfen Lukaschenko vor, gezielt Menschen aus Krisenregionen einfliegen zu lassen, um sie dann in die EU zu schleusen. (aeg/sda/dpa)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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LURCH
19.11.2021 12:48registriert November 2019
Da versucht einer seine diktatorische Handsprechpuppe wieder durch die Hintertüre als legitimen Präsidenten zu installieren.
Die politischen Kapriolen von Putin sind wie immer durchsichtig und äusserst verachtungswürdig.
Aber eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.
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Joshzi
19.11.2021 11:35registriert September 2014
Bis kurz vor einen Krieg hin eskalieren, jedenfalls gefühlt und sich dann als Retter präsentieren. Mensch Putin, hast du noch nicht verstanden, dass du diesen Kredit schon längst verspielt hast? Sich selber immer wieder als Lösung für Probleme präsentieren, die man ganz wesentlich mit verursacht hat, das schadet nicht nur dem Image, ganz besonders der Glaubwürdigkeit möchte ich behaupten.
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