11.11.2021, 09:0911.11.2021, 09:09
An der östlichen EU-Aussengrenze zu Belarus haben Tausende Migranten eine weitere Nacht in provisorischen Camps in der Kälte verbracht.

Frierende Migranten sitzen um ein Lagerfeuer.
Dieses Foto wurde von Belta zur Verfügung gestellt, der belarussischen, staatseigenen Nachrichtenagentur. Bild: keystone
Staatsnahe belarussische Medien veröffentlichten in der Nacht Videos von hustenden und blutenden Menschen und warfen der polnischen Seite Einschüchterungsversuche durch Schüsse vor.

Dieses Foto wurde vom belarussischen Grenzschutz zur Verfügung gestellt. Es soll einen Migranten zeigen, der von polnischen Polizisten verwundet worden sei. Bild: keystone
Die EU hingegen spricht von einem Angriff durch den autoritären belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, der gezielt Migranten aus Krisenregionen einfliegen und dann in Richtung polnischer Grenze drängen lassen soll.
Unabhängigen Journalisten wird Zutritt verwehrt
Viele Angaben aus dem Grenzgebiet lassen sich nicht abschliessend überprüfen, weil unabhängigen Journalisten bislang der Zutritt verwehrt wurde. Für Aufsehen sorgte zuletzt eine belarussische Ministeriumsmitteilung, der zufolge die Bereitschaft bestehe, polnische Journalisten auf die belarussische Seite zu lassen. Unter welchen Bedingungen das geschehen könnte und wie es umgesetzt werden würde, war aber zunächst völlig offen.

Die polnische Polizei schützt die Grenze.
Dieses Foto wurde von Belta zur Verfügung gestellt, der belarussischen, staatseigenen Nachrichtenagentur.
Bild: keystone
Die Lage an der polnisch-belarussischen Grenze hat sich seit Wochenbeginn dramatisch verschlechtert, als Tausende Migranten sich von belarussischer Seite aus auf den Weg in Richtung EU machten.
Bereits mehrfach versuchten grössere Gruppen vergeblich, die Zaunanlage zu durchbrechen, mit der Polen sie von einem Grenzübertritt abhalten will.
Die EU hat neue Sanktionen auf den Weg gebracht, die Anfang nächster Woche formell beschlossen werden könnten.
(yam/sda/dpa)
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