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Auschwitz Komitee: Shani-Ausladung ist «schändlich»

epa12381135 Israeli conductor Lahav Shani (R) reacts to applause during a performance at the Konzerthaus venue in Berlin, Germany, 15 September 2025. Shani was set to conduct the Munich Philharmonic O ...
Lahav Shani trat am Montag in Berlin auf.Bild: keystone

Auschwitz Komitee: Shani-Ausladung ist «schändlich»

18.09.2025, 16:4718.09.2025, 16:47

Das Internationale Auschwitz Komitee hat die inzwischen offiziell bestätigte Ausladung der Münchner Philharmoniker um ihren israelischen Dirigenten Lahav Shani von einem Festival im belgischen Gent als «schändlich» bezeichnet.

Der Exekutiv-Vizepräsident des Komitees, Christoph Heubner, sagte laut einer Mitteilung während eines Besuches in Auschwitz:

«Für Überlebende des Holocaust wird dieser 18. September und die Haltung des Festivals in Gent ein weiteres trauriges und besonders schändliches Beispiel für den zunehmenden Antisemitismus in Europa bleiben, der im Gefolge feiger Sicherheitsbedenken und moralischer Arroganz immer öfter zu beobachten ist.

Die Überlebenden des Holocaust danken all denen, die Lahav Shani und seiner Botschaft der Menschlichkeit und der Versöhnung ihren Respekt bekundet haben. Sie grüssen ihn an diesem 18. September, einem schwarzen Tag der Kultur in Europa, mit grossem Respekt und grossem Dank für seine Musik und seine menschliche Haltung.»​
FILE - The railway tracks where people arrived to be directed to the gas chambers inside the former Nazi death camp of Auschwitz Birkenau, or Auschwitz II, are pictured in Oswiecim, Poland, on Dec. 7, ...
In Auschwitz ermordeten die Nazis etwa eine Million Juden.Bild: keystone

Das Flanders Festival Ghent hatte ein für heute geplantes Gastspiel der Philharmoniker unter Shanis Leitung vergangene Woche abgesagt. Als Grund wurde angegeben, dass Shani auch Musikdirektor des Israel Philharmonic Orchestra sei und seine Haltung zur israelischen Regierung nicht klar sei.

Shani ist der designierte Chefdirigent der Münchner Philharmoniker. Im Herbst 2026 soll er das Amt offiziell antreten. (rbu/sda/dpa)

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