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Entführter Egyptair-Airbus auf Zypern
Der Airbis A320 der EgyptAir nach der Landung in Larnaka auf Zypern: Der Entführer hielt Wort und entliess nach der Landung wie angekündigt ...
quelle: epa/epa / katia christodoulou
29.03.2016, 08:1829.03.2016, 15:55
- Ein Airbus A320 der EgyptAir ist heute Morgen nach dem Start in Alexandria entführt worden.
- Bis dato ist die Rede von einem Täter.
- Die Maschine wurde nach Zypern umgeleitet. Nach der Landung in Larnaka durfte das Gros der Passagiere den Airbus verlassen.
- Die Crew und vier weitere Personen befinden sich noch in der Gewalt des Entführers.
- Es handelt sich nicht um einen terroristischen Akt. Der Entführer will Asyl und fordert die Freilassung von Gefangenen.
- Nach 14 Uhr konnte die Polizei den Entführer festnehmen. Alle Geiseln sind frei.
Unklarheit herrschte bis zuletzt über sein Motiv. In Regierungskreisen hiess es, der Täter habe psychisch labil gewirkt. Regierungssprecher Nikos Christodoulides sagte: «In den ersten drei Stunden der Verhandlungen erklärte der Entführer, er wolle einen Umschlag mit einem Brief an seine Ex-Frau übergeben.» Dann habe er auch einige andere Forderungen gestellt. Diese habe er ebenfalls in seinem Brief niedergeschrieben. Erst nach dessen Übersetzung werde man mehr über die Motive des Mannes wissen.
Nach Angaben von Aussenminister Kassoulides forderte der Ägypter ferner die Betankung des Flugzeugs und einen anschliessenden Weiterflug nach Istanbul. «Wir haben dies ausgeschlossen. Dann hat er sich ergeben», sagte der Minister.
Der Entführer des ägyptischen Passagierflugzeugs hat nach Angaben des zyprischen Aussenministers Ioannis Kassoulides eine Bombenattrappe getragen. Er habe mehrere Handy-Hüllen miteinander verbunden, sie mitsamt Kabeln in eine Art Gürtel gesteckt und dies als Sprengstoffgürtel ausgegeben.
Der Entführer ging mit erhobenen Händen über die Piste in Richtung zweier Anti-Terror-Polizisten. Die Beamten hätten den dann am Boden liegenden Mann durchsucht und abgeführt. Zuvor hatten die letzten sieben Geiseln die Maschine der Egyptair verlassen.

Bild: YIANNIS KOURTOGLOU/REUTERS
Die Entführung ist zu Ende, die Geschichte rund um den Entführer nicht. Was genau ging im Mann vor, der seine Ex-Frau sehen wollte, Asyl für sich in Europa forderte und die Freilassung oppositioneller Frauen in Ägypten verlangte? Dies ist ebenso so unklar, wie seine Identität. Das Wichtigste aber ist, dass niemand getötet und auch nicht verletzt wurde. Das teilte Regierungssprecher Nikos Christodoulides mit.
Der Entführer hat sich ergeben. Er verliess mit erhobenen Händen das Flugzeug. Zuvor hatten die letzten Geiseln die Maschine verlassen. Einer Geisel gelang die Flucht durch das Cockpit-Fenster.

Bild: YIANNIS KOURTOGLOU/REUTERS
Aufatmen auf Zypern. Die Entführung der Egyptair-Maschine ist unblutig beendet. Sämtliche Geiseln sind in Sicherheit.

Bild: YIANNIS KOURTOGLOU/REUTERS
Der Spuk ist vorbei. Laut einem Regierungssprecher konnte die Polizei den Entführer verhaften.
Handelt der Entführer doch nicht nur aus Liebeskummer? Er hat laut dem zypriotischen Staatssender die Freilassung von Gefängnisinsassen in Ägypten gefordert. Mehrere inhaftierte Frauen sollen nach seinem Willen auf freien Fuss gesetzt werden.
Die Identität des Entführers ist weiter nicht klar. Jetzt ist ein neuer Name aufgetaucht.
An Bord der nach Zypern entführten ägyptischen Passagiermaschine befinden sich nach Angaben des zivilen Luftfahrtministeriums in Kairo noch sieben Geiseln. Diese seien der Flugkapitän, der Co-Pilot, eine Flugbegleiterin, ein Sicherheitsangestellter und drei Passagiere.
Unter den 55 Fluggästen hätten sich auch Ausländer befunden, sagte Minister Scherif Fathi am Dienstag in Kairo. Zuvor war von 81 Flugzeuginsassen die Rede gewesen.
Verwirrung um die Identität des Entführers. Gemäss BBC handelt es sich beim Tiermediziner aus Alexandria, der von anderen als Entführer genannt wurde, um einen Passagier, der die Maschine verlassen konnte.
Der Entführer hält immer noch mehrere Menschen fest an Bord der Egyptair auf Zypern. Die genaue Zahl ist unklar. Ägyptische Offizielle sagen, sie wissen nicht, ob der Mann bewaffnet ist oder nicht; ob er allenfalls einen Sprengstoffgürtel trägt und ob dieser echt ist. Vorläufig werden keine Namen bekanntgegeben.
Ein Sprecher des ägyptischen Aussenministeriums spricht Klartext:
Israel hat wegen der Entführung Luftwaffen-Jets aufsteigen lassen. Damit sollte sichergestellt werden, dass die entführte ägyptische Passagiermaschine nicht in den israelischen Luftraum eindringt. Dies berichtete die israelische Nachrichtenseite «Haaretz». Die Militärflugzeuge sind mittlerweile wieder gelandet.
Der Entführer hat in Zypern Forderungen gestellt: Wie der staatliche zyprische Rundfunk berichtete, will der Mann Asyl auf der Mittelmeerinsel. Er will seine frühere zyprische Ehefrau sehen, die zum Flughafen in Larnaka gebracht wird. Die Frau lebt offenbar im Dorf Oroklini in der Nähe des Airports.
Der Entführer soll von der Polizei gefordert haben, einen Brief an seine Ex-Frau zu übergeben, die in Larnaka lebe. Der Entführer habe einen Brief an seine Ex-Frau aus einem Fenster des Flugzeugs geworfen. Der Brief sei auf Arabisch geschrieben.
Bei dem Flugzeugentführer handelt es sich um einen Professor für Tiermedizin an der Universität Alexandria. Nach Angaben der staatlichen ägyptischen Nachrichtenagentur ist er ägyptischer Staatsbürger.
Die Entführung hat nach Angaben des zyprischen Präsidenten keinen terroristischen Hintergrund. Dies sagte Nikos Anastasiades im zyprischen Fernsehen.
Über die Nationalität gibt es widersprüchliche Meldungen. Gewisse Medien sagen, er sei Libanese, anderen sagen, er komme aus Ägypten.
Der Entführer kommt offenbar aus dem Libanon.
Die Passagiere, bis auf die Ausländer, verlassen die Maschine der Egyptair. Es gibt erste Bilder davon.
Aktuell sind laut verschiedenen Informationen noch vier ausländische Passagiere und die Crew an Bord.
Anfangs hiess es, nur Frauen und Kinder dürften die Maschine verlassen. Allerdings waren auch Männer dabei. Egyptair teilte mir, es sei vereinbart worden, alle Passagiere bis auf fünf Ausländer und die Besatzung gehen zu lassen.
Der Flughafen ist geschlossen. Sämtliche Flüge werden zum Flughafen von Paphos im Westen der Insel umgeleitet.
Wie Egyptair twittert, sind bis auf die Crew und fünf ausländische Passagiere alle Insassen freigelassen worden.
Widersprüchliche Angaben über die Anzahl Passagiere. Während das ägyptische Ministerium von 81 Insassen redet, sprach die ägyptische Nachrichtenagentur CNA von 55 Passagieren
Augenzeugen berichten, insgesamt 20 bis 25 Frauen und Kinder hätten das Flugzeug verlassen.
Ein Entführer der ägyptischen Passagiermaschine hat offenbar damit gedroht, einen Sprengstoffgürtel zu zünden. Das sagte ein Vertreter der ägyptischen Luftfahrtbehörde der Nachrichtenagentur AFP.
Der entführte Airbus ist am Morgen von Alexandria in Ägypten nach Kairo gestartet. Die Maschine ist um 08.46 Uhr Ortszeit auf dem Flughafen von Larnaka auf Zypern gelandet. An Bord sind 80 oder 81 Menschen. Der oder die Entführer hätten zunächst angekündigt, dass Frauen und Kinder ägyptischer Abstammung aussteigen sollen. Das berichtet das ägyptische Staatsfernsehen.
Auf Twitter ist ein erstes Bild des Airbus von Egyptair aufgetaucht.
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