Zu den Beschuldigten zählen mehrere ehemalige Militärs sowie ein früherer Geheimdienstmitarbeiter, wie das Nachrichtenportal G1 berichtete. Mit der Entscheidung folgt das Gericht dem Antrag der Generalstaatsanwaltschaft – die Beschuldigten werden damit formell zu Angeklagten in einem Strafverfahren.
Nach Überzeugung der Ermittler plante der ehemalige Staatschef in einer kriminellen Vereinigung mit seinen Verbündeten einen Putsch, um sich nach seiner Wahlniederlage im Oktober 2022 gegen den bis heute amtierenden Präsidenten Lula an der Macht zu halten. Am 8. Januar 2023 stürmten Anhänger Bolsonaros, die den Wahlsieg Lulas nicht anerkennen wollten, den Kongress, Regierungssitz und Obersten Gerichtshof in der Hauptstadt Brasília und richteten erhebliche Schäden an.
Bislang wurden in dem Prozess 14 Personen formell angeklagt, darunter Bolsonaro, der frühere Verteidigungsminister Braga Netto und der frühere Geheimdienstchef Alexandre Ramagem. Den nun zusätzlich Angeklagten wird vorgeworfen, gezielte Desinformationskampagnen über den Wahlprozess organisiert zu haben. (sda/dpa)