Angela Merkel tritt nach 16 Jahren als Kanzlerin zurück. Wer darf sich an den Fussstapfen von «Mutti» versuchen? Bevor diese Frage beantwortet werden kann, wählt Deutschland erst einen neuen Bundestag, der dann nach der Koalitionsbildung eine Kanzlerin oder einen Kanzler bestimmt. Die aktuellsten Hochrechnungen und Ergebnisse der Deutschland-Wahl findest du hier:
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So sieht die Stimmenverteilung auf die Parteien aus. Wahlberechtigte haben bei der Bundestagswahl zwei Stimmen, die die Sitzzahl im Parlament beeinflussen. Mehr dazu findest du im Video weiter unten. Die hier gezeigten Prozente beziehen sich nur auf die Zweitstimme.
An dieser Stelle findest du am Sonntag ab 18 Uhr die live-Grafiken.
So würde die aktuelle Sitzverteilung mit Einbezug der Erststimmen aussehen. Die Sitzgewinne und -verluste stehen im Vergleich zum Bundestag, wie er aktuell belegt ist.
An dieser Stelle findest du am Sonntag ab 18 Uhr die live-Grafiken.
In Deutschland finden nach der Bundestagswahl jeweils sogenannte Sondierungsgespräche statt. Hier wollen sich Parteien zu einer Koalition zusammenschliessen, die die absolute Mehrheit trägt und somit regierungsfähig ist. Dabei kommen mehrere Möglichkeiten infrage, dabei sind manche wahrscheinlicher als andere.
Die Kanzlerin oder der Kanzler wird vom neuen Bundestag gewählt. Das Kanzleramt ist in Deutschland stark von den Koalitionsverhandlungen abhängig. In den meisten Fällen erhält die stärkste Partei innerhalb der Koalition das Kanzleramt. Am meisten Aussichten auf eine Wahl ins Amt haben deshalb diese Kanzlerkandidaten:
Während Armin Laschet von der CDU Anfang Jahr noch als Favorit gehandelt wurde, musste er diesen Posten mittlerweile für Olaf Scholz und die SPD räumen. Diese gehen als Favoriten in den Wahlabend. Die Grüne Annalena Baerbock startete ebenfalls gut in den Wahlkampf, liess aber im Verlauf der letzten Monate in den Wahl-Umfragen Federn.
Weiter stellen auch kleinere Parteien wie die FPD, die Linke oder die AfD Kanzlerkandidaten, diese haben aufgrund der Parteistärke kaum Aussichten auf eine Wahl. Die weiteren Kandidaten sind diese:
Im Vorfeld der Bundestagswahl befragen verschiedene Meinungsforschungsinstitute die Stimmbürger zu ihren Wahlabsichten. Die Ergebnisse dieser Umfragen (der Sonntagsfrage) werden schliesslich zu Prognosen umgerechnet.
In Deutschland hat ein Stimmbürger zwei Stimmen. Die Erststimme wird an einen Kandidaten aus dem eigenen Wahlkreis vergeben. Wer diesen gewinnt, zieht direkt in den Bundestag ein. Die Zweitstimme wird an eine Partei vergeben. Diese erhalten dann proportional zum Ergebnis und wenn sie die Fünfprozentmarke schaffen weitere Sitze im Bundestag. Mehr dazu findest du hier.
Wegen der Corona-Pandemie wird wie auch in den USA auch in Deutschland die Briefwahl ein wichtiger Faktor bei der Wahl. Die Wahlberechtigten müssen jedoch dafür sorgen, dass die Briefe rechtzeitig bei den verantwortlichen Behörden liegen. Die Briefstimmen werden am Wahlabend ab 15 Uhr ausgezählt.
Hauptsache keine SPD-CDU/CSU - Koalition mehr. Das würde den aktuellen Stillstand nur verlängern.
Ganz sicher nicht! Auch die Briefwahlstimmen werden erst um 18:00 geöffnet und gezählt - wie alle anderen Wahlurnen bundesweit auch. Vorzeitiges Auszählen ist explizit untersagt, da weitere Stimmen schliesslich noch um 17:59:59.999 beim Wahlamt eintreffen können (z.B. durch persönliche Abgabe).
Bis 15:00 am Wahlsonntag kann hingegen noch Briefwahl _beantragt_ werden - z.B. im Falle einer plötzlichen Erkrankung.
Siehe auch https://www.bundeswahlleiter.de/service/glossar/b/briefwahl.html