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Massentests: Auch in Peking geht Angst vor Corona-Lockdown um

Massentests und abgeriegelte Quartiere: Auch in Peking geht Angst vor Corona-Lockdown um

26.04.2022, 15:0126.04.2022, 16:21
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Residents line up for COVID mass testing near tents set up at a plaza in the Haidian district on Tuesday, April 26, 2022, in Beijing. China's capital Beijing is enforcing mass testing and closing ...
Ausnahmezustrand in Peking.Bild: keystone

Nach einigen Dutzend Corona-Infektionen hat die chinesische Hauptstadt Peking die Massentests auf rund 90 Prozent seiner 21 Millionen Einwohner ausgeweitet.

Ausser im grössten Stadtteil Chaoyang werden jetzt auch die Bewohner von elf weiteren Bezirken bis Samstag dreimal getestet, teilten die Behörden mit. Nach der ersten Runde mit 3,7 Millionen Tests am Vortag wurden bis Dienstagnachmittag aber nur 22 neue Infektionen entdeckt.

Trotz der geringen Zahl ging die Angst um, dass auch Peking ähnlich wie Shanghai zuvor in einen teilweisen oder ganzen Lockdown gehen könnte. Mehrere Nachbarschaften wurden bereits abgeriegelt. Ihre Bewohner können das Gebiet nicht verlassen.

Experten wiesen darauf hin, dass Peking anders als Shanghai frühzeitig eingreift und testet, was helfen solle, den Ausbruch unter Kontrolle zu bekommen. Insgesamt wurden in der Hauptstadt rund 100 Fälle entdeckt.

A worker gets swabbed for a COVID test outside a hotel in the Haidian district on Tuesday, April 26, 2022, in Beijing. China's capital Beijing is enforcing mass testing and closing down access to ...
Bild: keystone

Trotz der bereits seit einem Monat geltenden weitgehenden Ausgangssperren in Shanghai wurden in der ostchinesischen Hafenstadt aber erneut rund 17'000 neue Infektionen gemeldet, die grosse Mehrheit asymptomatisch. Auch gab es in der 26-Millionen-Metropole wieder 33 Tote im Zusammenhang mit einer Covid-Infektion.

Shanghai steht im Mittelpunkt der grössten Corona-Welle in China seit Ausbruch der Pandemie vor mehr als zwei Jahren. Mit Massentests, Quarantäne und Ausgangssperren verfolgt die Regierung des bevölkerungsreichsten Landes eine strenge Null-Covid-Strategie, die durch die besonders ansteckende Omikron-Variante auf eine harte Probe gestellt wird. Eine Lockerung lehnt Peking aber entschieden ab.

Experten wiesen darauf hin, dass Millionen von älteren Chinesen nicht oder nur unzureichend geimpft sind. Auch gibt es Zweifel an der Wirksamkeit der chinesischen Impfstoffe gegen Omikron. Allerdings sind ausländische Vakzine in China nicht zugelassen. Gewarnt wird auch vor einer Überlastung des schlecht entwickelten Gesundheitssystems in China. (aeg/sda/dpa)

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