Mit Zehntausenden Männern und Frauen will China bei der diesjährigen Militärparade anlässlich des 80. Jahrestages des Sieges im Widerstandskrieg gegen Japan seine Kampffähigkeit unter Beweis stellen.
Unter den Augen von Staats- und Parteichef Xi Jinping sollen am 3. September insgesamt 45 Formationen über den Platz des Himmlischen Friedens in Peking laufen und fliegen. Wie Wu Zeke von der Zentralen Militärkommission in Peking sagte, sind darunter ausgewählte Einheiten des Heeres, der Marine, der Luftwaffe, aber auch der Luftabwehrtruppen.
Zudem will die Staatsführung in der rund 70-minütigen Vorführung Hunderte Panzer und Militärfahrzeuge sowie Kampfflugzeuge und Hubschrauber zur Schau stellen. Vor Ort werden zahlreiche Staatsgäste erwartet, darunter Russlands Präsident Wladimir Putin.
Im Internet kursierten bereits Fotos von Militärfahrzeugen auf Pekings Strassen mit Raketen oder unbemannten Unterwasser-Systemen. Schon länger trainieren am Stadtrand Einheiten in der Sommerhitze für die Parade.
Wu zufolge werden alle gezeigten Waffensysteme aus chinesischer Herstellung stammen. Darunter soll neue, bisher nicht gezeigte Ausrüstung sein. Wu nannte unter anderem Drohnen, elektronische Störsysteme, Hyperschallwaffen sowie Raketen- und Luftabwehrsysteme.
Die Parade fällt in eine Zeit, in der Peking im Südchinesischen Meer und der Taiwanstrasse unter westlicher Kritik zunehmend militärischen Druck aufbaut.
Nach 2015 zum 70. Jahrestag hält die Volksrepublik dieses Jahr zum zweiten Mal eine Militärparade anlässlich des Gedenkens an den Sieg über Japan im Zweiten Weltkrieg ab. Die bislang letzte grosse Militärparade in Peking fand 2019 statt. Damals erinnerte die herrschende Kommunistische Partei an den 70. Jahrestag der Gründung der Volksrepublik 1949. (sda/dpa)