International
China

US-Bürger muss in China lebenslang in Haft

US-Bürger muss in China lebenslang in Haft

Die Beziehungen Chinas zu den USA sind angespannt. Nun ist ein US-Bürger in dem Land zu einer drastischen Strafe verurteilt worden.
15.05.2023, 14:1715.05.2023, 14:17
December 12, 2020, Hong Kong, China: Prisoners seen marching within the prison under the supervision of a person guard at the Lai Chi Kok Reception Centre..The Lai Chi Kok Reception Centre is a maximu ...
Bild: www.imago-images.de
Ein Artikel von
t-online

China hat einen US-Bürger wegen Spionage zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Wie das Mittlere Volksgericht in der östlichen Stadt Suzhou am Montag mitteilte, wurde der Inhaber eines US-Passes und mit ständigem Wohnsitz in Hongkong, John Shing-wan Leung, «der Spionage für schuldig befunden und zu lebenslanger Haft verurteilt, wobei ihm die politischen Rechte auf Lebenszeit entzogen wurden».

Die Behörden von Suzhou hätten im April 2021 «Zwangsmassnahmen gemäss dem Gesetz» gegen den 78-Jährigen ergriffen, hiess es. Angaben zum Zeitpunkt von Leungs Festnahme und zu seinem Aufenthaltsort machte das Gericht nicht. Eben sowenig nannte es Einzelheiten zu den Vorwürfen.

Urteil dürfte Beziehungen weiter belasten

Die US-Botschaft in Peking teilte mit, sie sei über den Vorgang informiert, könne sich aber «aus Gründen des Datenschutzes» nicht weiter dazu äussern. «Die Sicherheit von US-Bürgern im In- und Ausland» habe höchste Priorität für das Aussenministerium der USA.

Derart hohe Strafen sind für ausländische Staatsbürger in China relativ selten. Die Inhaftierung dürfte die ohnehin schon äusserst angespannten Beziehungen zwischen Washington und Peking weiter belasten.

Im April hatte China eine Änderung seines Anti-Spionage-Gesetzes verabschiedet, mit dem die Definition des Begriffs «Spionage» ausgeweitet und die Weitergabe von jedweden Daten verboten wurde, welche die Behörden mit Fragen der nationalen Sicherheit in Zusammenhang bringen.

(tonline/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
11 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Sweeney Todd
15.05.2023 15:36registriert September 2018
Das neue Anti-'Spionage' Gesetz ist sowieso ganz Gefährlich. Nun können auch Menschenrechtler Problemos der Spionage angeklagt werden, da z.B. unteranderem in den Uiguren-Arbeitslager 5G Module zusammengebaut werden.
247
Melden
Zum Kommentar
11
Mindestens fünf Tote bei Selbstmordanschlag auf Moschee in Nigeria
Bei einem Selbstmordanschlag im Nordosten Nigerias sind mindestens 5 Menschen getötet und 35 zum Teil schwer verletzt worden. Ein Polizeisprecher sagte, der Täter habe sich während des Abendgebets in einer Moschee der Millionenstadt Maiduguri in die Luft gesprengt. Bisher hat niemand den Anschlag für sich reklamiert. Nach Polizeiangaben deutet aber vieles auf einen islamistischen Terroranschlag hin.
Zur Story