Ferien in China: Touristen dürfen länger ohne Visum im Land bleiben
In China ist ein Sack Reis umgefallen – und diesmal lohnt es sich, hinzuschauen. Denn mit neuen Einreisebestimmungen bewegt sich im Reich der Mitte tatsächlich etwas vorwärts, das vor allem Touristen aus Europa freuen dürfte.
Die Volksrepublik China kündigte in einer Pressemitteilung an, die Einreisebestimmungen für ausländische Staatsangehörige weiter zu erleichtern. Zu den betroffenen Ländern zählt auch die Schweiz.
Visafreie Einreise wird verlängert
Konkret gilt für alle mit der zugehörigen Staatsangehörigkeit, dass für Kurzaufenthalte von bis zu 30 Tagen kein Visum erforderlich ist. Die Regelung tritt dabei mit Wirkung bis vorerst Ende 2026 in Kraft – Reisende haben also zunächst Planungssicherheit.
Bisher waren entsprechende Kurzreisen nach China ohne Visum auf einen Zeitraum von 15 Tagen begrenzt. Touristen und Geschäftsreisende brauchen für diese Form des Aufenthalts lediglich einen gültigen Reisepass.
Vor Ort müssen sie zudem weiterhin Nachweise über den Aufenthaltszweck und -dauer vorweisen können. Hierzu reichen in der Regel Flugtickets und Hotelbuchungen.
China erleichtert Prozesse bei der Einreise
Um den gesamten Prozess zusätzlich zu erleichtern, will China ab dem 20. November auch die Formalitäten entschlacken. Eine digitale Einreisekarte ersetzt dann das bisher gängige Papierformular und soll die Abläufe an Flughäfen und Grenzstationen deutlich beschleunigen. Laut dem chinesischen Tourismusbüro soll die neue Regelung den Service für internationale Reisende optimieren und die Einreiseverfahren zeitgemäss anpassen.
Die visafreie Einreise ist laut China für Staatsangehörige von fast allen EU-Ländern möglich. Nur Reisende aus Schweden, Tschechien und Litauen müssen weiterhin ein Visum beantragen.
Aber auch wer länger in China bleiben möchte, muss sich für ein reguläres Visum registrieren. Bei Aufenthalten von mehr als 30 Tagen ist ein Visum Pflicht – jedoch werden auch hier die Formalitäten etwas weniger nervig.
Wie die chinesische Botschaft mitteilt, entfällt künftig die Online-Terminvereinbarung. Dennoch muss das Visum im Voraus beim Visa Application Service Center beantragt werden. Hier werden biometrische Daten und Fingerabdrücke aufgenommen. Ausserdem fallen zusätzliche Gebühren an.
Der Tourismus in China wächst seit Jahren stetig an. Nach Angaben der National Immigration Administration lag die Zahl der Einreisen 2024 bei mehr als 64 Millionen Menschen – das entspricht einem Anstieg von 82,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt reisten davon 20,1 Millionen Menschen visumfrei nach China. Die Regelung für Kurzaufenthalte gilt seit Ende 2024.
