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Reaktionen auf Wahlen in den USA: Das sagen Trump, Obama und Co.

Former President Barack Obama endorses New Jersey Democratic gubernatorial candidate Mikie Sherrill at a campaign rally, Saturday, Nov. 1, 2025, in Newark, N.J. (AP Photo/Angelina Katsanis)
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Barack Obama mit der nun frisch gewählten Gouverneurin von New Jersey, Mikie Sherrill.Bild: keystone

Obama schöpft Hoffnung, Newsom provoziert Trump – die Reaktionen auf die US-Wahlnacht

Die Demokraten feiern wichtige Wahlerfolge in den USA. Sowohl in New York als auch in Virginia und New Jersey gibt es deutliche Siege. Hier sind die Reaktionen auf die Wahlergebnisse.
05.11.2025, 07:5505.11.2025, 09:27

Barack Obama

Der ehemalige US-Präsident legte sich zuletzt für die Gouverneurskandidatinnen Mikie Sherrill in New Jersey und Abigail Spanberger in Virginia ins Zeug. Mit Erfolg: Beide wurden deutlich gewählt. Dementsprechend zufrieden zeigt sich Obama. Er gratulierte via X allen demokratischen Kandidatinnen und Kandidaten und erklärte:

«Die Zukunft sieht ein bisschen besser aus.»

Die Wahlen seien eine Erinnerung, dass die Demokraten gewinnen könnten, «wenn sie sich hinter vorausschauenden Anführern, die sich um Themen kümmern, die zählen, vereinigen».

Zohran Mamdani

Der frisch gewählte neue Bürgermeister New Yorks hielt eine emotionale Rede vor seinen Anhängern. Er wählte ähnliche Worte wie Barack Obama:

«In diesem Moment der politischen Dunkelheit wird New York das Licht sein.»

Mamdani ging direkt auf Konfrontationskurs mit Donald Trump. Er wisse, dass Trump seine Rede verfolge, sagte Mamdani – und wandte sich direkt an den US-Präsidenten, dessen Regierung zuletzt drastisch gegen Menschen vorgegangen war, die illegal ins Land gekommen waren: New York werde eine Stadt der Einwanderer bleiben.

«Um an einen von uns zu kommen, müssen Sie an allen von uns vorbei.»

Zohran Mamdani richtet sich in seiner Rede direkt an (oder gegen) Donald Trump:

Video: twitter

Chuck Schumer

Da Mamdani dem ganz linken Flügel der Demokraten angehört, gab es namhafte Parteikollegen, die sich nicht direkt für ihn ausgesprochen hatten bei der New Yorker Wahl. So zum Beispiel Chuck Schumer, Minderheitsführer der Demokraten im Senat. Doch nun zeigte sich Schumer erfreut über den Sieg des 34-jährigen Mamdani und gratulierte ihm zu einem «historischen und wohlverdienten Sieg».

Bernie Sanders

Ganz anders als Schumer zählte Polit-Urgestein Bernie Sanders zu den grossen Unterstützern Mamdanis. Der 84-Jährige, der ebenfalls dezidiert linke Positionen vertritt und als Unabhängiger im US-Parlament sitzt, unterstützte Mamdani aktiv im Wahlkampf. Sanders sieht in dem Erfolg «einen der grössten politischen Umstürze in der modernen amerikanischen Geschichte.»

Alexandria Ocasio-Cortez

Die ebenfalls links politisierende Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez jubelte über den Sieg ihres Parteigenossen. Sie bezeichnete Mamdanis Wahlsieg als «einen grossen Schritt hin zu einer besseren Zukunft für unsere Stadt». Der Triumph sende eine direkte Botschaft an Donald Trump:

«Er weiss, wenn er sich mit uns anlegt, dann legt er sich mit dem ganzen Land an.»
epa12486256 US Representative Alexandria Ocasio-Cortez (C) speaks during the 'New York Is Not For Sale' rally at Forest Hills Stadium in the Queens borough of New York, New York, USA, 26 Oct ...
Alexandria Ocasio-Cortez wandte sich direkt an Donald Trump.Bild: keystone

Donald Trump

Ob die Botschaft bei diesem ankommt, ist fraglich. Der US-Präsident und seine Republikaner durchlebten eine schmachvolle Nacht. Für Trump war kurz nach den deutlichen Niederlagen aber klar, woran es gelegen hatte: Er selbst stand nicht auf dem Wahlzettel. Das schrieb er auf seinem Onlinedienst Truth Social. Zudem machte er den Shutdown, seit dieser Nacht der längste in der US-Geschichte, für die Niederlagen verantwortlich.

Später setzte Trump einen weiteren Post ab, indem er in Grossbuchstaben schrieb: «...and so it begins!» Was er damit genau meinte, war zunächst nicht klar.

Greg Abbott

Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, der ein loyaler Unterstützer Trumps ist und konservative Positionen vertritt, äusserte sich sarkastisch auf den Wahlsieg Mamdanis in New York. Auf X sandte er der Grossstadt an der Ostküste «Thoughts & Prayers». Der Ausdruck ist eine geläufige Reaktion von Politikern auf tragische Ereignisse und wird beispielsweise im Zusammenhang mit Amokläufen häufig verwendet.

FILE - Texas Gov. Greg Abbott speaks to reporters outside the West Wing of the White House, Feb. 5, 2025, in Washington. (AP Photo/Alex Brandon, File)
Election 2026 Texas Governor
Greg Abbott reagierte mit Spott auf die Wahlergebnisse.Bild: keystone

Abbott, dessen konservative Positionen stark mit dem linken Programm Mamdanis kontrastieren, meinte aufgrund der neuen Perspektive für New York weiter:

«Lasst uns eine Schweigeminute für New York City abhalten.»

Gavin Newsom

Der demokratische Gouverneur von Kalifornien ist selbst einer der Gewinner des Tages. Seine Vorlage, einige Wahlbezirke in Kalifornien so umzuzonen, dass sie den Demokraten im Repräsentantenhaus bei den nächsten Wahlen mehr Sitze bescheren dürften, wurde mit grosser Mehrheit angenommen.

«Donald Trump hat den Bären gereizt. Jetzt hat der Bär zurückgebrüllt», so Newsom in einer Rede. Auf der kalifornischen Staatsflagge ist ein Bär abgebildet. Später trollte Newsom die Republikaner und Trump auf der Plattform X. Er postete mehrere KI-generierte Bilder, in denen der US-Präsident als Baby dargestellt wird. Und ausserdem noch dieses Video:

Video: twitter/GavinNewsom

Mit Material der Nachrichtenagenturen SDA und DPA.

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Die beliebtesten Kommentare
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banda69
05.11.2025 09:31registriert Januar 2020
Die Demokraten haben die Füsse still gehalten und den Rechtspopulisten wüten lassen um den Menschen zu zeigen wieviel Schaden Rechtspopulisten anrichten. Denn Rechtspopulisten schaden. Immer. Und überall. Und das nachhaltig.

Es scheint, dass das die richtige Strategie war. Die klaren Siege weisen zumindest darauf hin.
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banda69
05.11.2025 09:35registriert Januar 2020
"Für Trump war kurz nach den deutlichen Niederlagen aber klar, woran es gelegen hatte: Er selbst stand nicht auf dem Wahlzettel."

Der Rechtspopulist scheint nicht viel von seinen Parteikoleg:innen zu halten...Na ja. Etwa gleich viel wie vom Volk. Nämlich nichts. Alle sind nur Mittel zum Zweck.
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