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China verfolgt Virus-Variationen – 1 Million Infektionen pro Tag

China verfolgt mögliche Virus-Variationen – eine Million Infektionen pro Tag

23.12.2022, 06:14
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epa10375444 A man takes Coronavirus PCR test at the Shanghai Railway Station, in Shanghai, China, 21 December 2022. According to the National Health Commission report on 21 December, China reported 3, ...
China kämpft gegen den neuen Corona-Ausbruch.Bild: keystone

In der massiven Corona-Welle in China mit gegenwärtig schätzungsweise einer Million Neuinfektionen am Tag verfolgen die chinesischen Gesundheitsbehörden auch die mögliche Entwicklung neuer Virus-Varianten. Alle Provinzen müssten drei Krankenhäuser in jeweils drei Städten auswählen, die jede Woche Proben von 15 Infektionen, 10 schweren Erkrankungen und allen Toten sammelten, berichtete der Direktor des Virus-Instituts des nationalen Gesundheitsamtes, Xu Wenbo, nach Angaben von Staatsmedien vom Freitag.

Nach der Entschlüsselung und Analyse der Genome sollen die Untersuchungsergebnisse innerhalb einer Woche berichtet werden. So könnten die gegenwärtigen Omikron-Varianten sowie «mögliche Symptome, Übertragungsfähigkeiten und Pathogenität neuer Varianten mit potenziellen biologischen Veränderungen» in Echtzeit beobachtet werden, zitierte ihn die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.

Die laufende Infektionswelle in China wird nach Modellrechnungen des in London ansässigen Forschungsinstituts Airfinity im Januar und März zwei Höhepunkte mit möglicherweise 3.7 Millionen beziehungsweise 4.2 Millionen Fällen am Tag erleben. Gegenwärtig schätzt der Datenverarbeiter die Zahl der Neuinfektionen in China auf wahrscheinlich mehr als eine Million und die Zahl der Toten auf mehr als 5000 am Tag, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

Nach fast drei Jahren mit Lockdowns, Zwangsquarantäne, Massentests und Kontaktverfolgung hatte das bevölkerungsreichste Land am 7. Dezember seine harte Null-Covid-Politik abrupt aufgehoben. Die Kehrtwende wurde damit begründet, dass die Infektionen mit den neuen Omikron-Varianten nicht mehr so schwer verliefen. Doch sahen Experten den Grund vor allem darin, dass die strikten Massnahmen angesichts der explosionsartigen Ausbreitung nicht mehr durchgehalten werden konnten. Auch hatten die rigorosen Beschränkungen die zweitgrösste Volkswirtschaft zunehmend belastet. (aeg/sda/dpa)

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