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Ohne Quarantäne nach China – doch eine Hürde bleibt für die Einreise

epa10376184 A hotel employee in protective suit delivers food at a quarantine hotel for passengers in Xiamen, Fujian province, China, 22 December 2022. The World Health Organization (WHO) is concerned ...
Quarantänepflicht noch bis am 8. Januar: In China herrschten strikte Corona-Massnahmen.Bild: keystone

Ohne Quarantäne nach China – doch eine Hürde für die Einreise bleibt

26.12.2022, 20:0726.12.2022, 20:13
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China hat ein Ende der Quarantänepflicht für Reisende in die Volksrepublik angekündigt. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Montag mitteilte, werde die Gefahrenstufe des Coronavirus ab dem 8. Januar herabgesenkt. Damit einhergehend müssen Reisende nach ihrer Ankunft keine Hotel-Quarantäne mehr über sich ergehen lassen, wie aus der Mitteilung hervorging.

Zuletzt wurden Reisende noch für mindestens fünf Tage in einem Hotelzimmer isoliert und streng überwacht. Zeitweise war sogar eine Einreise-Quarantäne von 21 Tagen vorgeschrieben gewesen. Künftig müssen Reisende nach Angaben der Kommission nur noch einen negativen Corona-Test vor dem Abflug nach China vorlegen.

Weitere Tests nach der Ankunft sollen entfallen. Schrittweise sollen auch Chinesen wieder mehr internationale Reisen unternehmen dürfen. Während der Pandemie hatte die Regierung Reisemöglichkeiten ins Ausland für die eigenen Landsleute stark eingeschränkt.

Virus verbreitet sich schnell

China hatte am 7. Dezember nach fast drei Jahren mit Lockdowns, Massentests und anderen strengen Massnahmen ein abruptes Ende seiner Null-Covid-Politik verkündet. Die Aufhebung der Einreise-Quarantäne ist nun eine weitere Lockerung. Die Kehrtwende in der Corona-Politik wurde damit begründet, dass die Infektionen mit den neuen Omikron-Varianten nicht mehr so schwer verliefen.

Doch sahen Experten den Grund vor allem darin, dass die strikten Massnahmen angesichts der explosionsartigen Ausbreitung nicht mehr durchgehalten werden konnten. Auch belasteten die Beschränkungen die zweitgrösste Volkswirtschaft zunehmend.

Mit dem Ende fast aller Massnahmen verbreitet sich das Virus in China nun rasend schnell. Nach offiziell unbestätigten internen Schätzungen haben sich allein in den ersten drei Dezemberwochen 248 Millionen Menschen oder 18 Prozent der Bevölkerung mit Corona infiziert. Krankenhäuser sind überfüllt und viele Krematorien können die Leichen nicht mehr schnell genug einäschern. Hochrechnungen von Experten zufolge muss mit Hunderttausenden von Toten gerechnet werden. (sda/dpa)

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