International
China

Kinder entführt und verkauft: Chinesin zum Tode verurteilt

Kinder entführt und verkauft: Chinesin zum Tode verurteilt

25.10.2024, 14:31

Eine Frau ist wegen Kindeshandels in China zum Tode verurteilt worden. Wie der Staatssender CCTV unter Berufung auf das Mittlere Volksgericht der Stadt Guiyang (Provinz Guizhou) berichtete, wurde die Angeklagte beschuldigt, gemeinsam mit zwei Komplizen zwischen 1993 und 2003 insgesamt 17 Kinder entführt und anschliessend verkauft zu haben.

Das Gericht stellte fest, dass Yu Huaying durch ihre Taten die Eltern in Verzweiflung gestürzt habe, da diese über Jahre hinweg nach ihren verschwundenen Kindern gesucht hätten. Aufgrund der Schwere der Straftaten sei eine mildere Strafe trotz eines Geständnisses ausgeschlossen worden.

Todesstrafe sorgt für Diskussionen

Yu war bereits im vergangenen Jahr wegen der Entführung von elf Kindern zum Tode verurteilt worden. Im Zuge eines Berufungsverfahrens wurde jedoch klar, dass Yu noch sechs weitere Kinder entführt und verkauft hatte.

Kinderhandel galt in China in den letzten Jahrzehnten als grosses Problem, insbesondere im Zusammenhang mit der ehemaligen Ein-Kind-Politik. Die chinesischen Behörden haben verstärkt Massnahmen ergriffen. Auch halfen in den vergangenen Jahren vermehrt DNA-Analysen dabei, Familien wieder zusammenzuführen. Dass die Todesstrafe für besonders schwere Fälle angewendet wird, sorgt jedoch international immer wieder für Diskussionen. (dab/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
13 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Skopernikus
25.10.2024 12:45registriert März 2024
Was man leider nicht erfährt aber wahrscheinlich ist, ist dass die Kinder alles Mädchen waren. China hat da ein massives Problem. Teils werden ja schon im Kindesalter die Partner für den Sohn im selben Haushalt grossgezogen. Gab mal eine interessante Doku darüber. Es fehlen dort in den nächsten Jahren ca. 30 Millionen Mädchen.
313
Melden
Zum Kommentar
avatar
Bernhard Kuenzi
25.10.2024 14:05registriert Januar 2014
Ich glaube die Todesstrafe in diesem Fall, wird nicht von vielen bedauert, vorallem weil in China diese Strafe zur Normalität gehört. Bei uns käme diese Frau wohl mit 2 - 3 Jahren davon, oder mit dem Geständnis sogar auf Bewährung. Da bin ich ausnahmsweise mal bei den Chinesen.
4226
Melden
Zum Kommentar
13
    Fyre Festival 2: Wird das Festival doch nicht stattfinden?
    Tickets ab 1400 Dollar. Ein Organisator, der im Gefängnis war. Ein Line-up, das nicht bekannt ist. Und eine Location, die nichts davon zu wissen scheint: Das ist der Tumult um das Fyre 2.

    Das Fyre Festival 2017 hätte ein riesiges Festival auf den Bahamas mit etlichen Acts und pompösem Luxus sein sollen. Stattgefunden hat es jedoch nie. Der Organisator Billy McFarland musste dafür eine Gefängnisstrafe absitzen, seit 2022 ist er wieder auf freiem Fuss. Und jetzt will er das Fyre Festival zurückbringen.

    Zur Story
    13