Bei einem Teil der Long-Covid-Patienten könnte der Grund für die anhaltenden Symptome nicht eliminierte Sars-CoV-2-Viren sein – oder zumindest Rückstände des Virus. Eine kleine Studie aus Innsbruck zeigte diesen Frühling jedenfalls, dass die Symptome anhielten, solange noch Viren-Fragmente im Darm zu finden waren. Die Hoffnung war deshalb, dass das antivirale Medikament Paxlovid, das bei akut kranken Covid-Patienten eingesetzt wird, auch Long-Covid-Patienten helfen könnte.
Diese Hoffnung hat sich nun zerschlagen: Bei 155 Long-Covid-Patienten, die in eine Placebo-Gruppe und eine Paxlovid-Gruppe aufgeteilt wurden, zeigte das Medikament nach zehn Wochen keinen Unterschied beim Rückgang der Symptome oder in einem körperlichen Leistungstest.
Die Forschenden der Universität Stanford Medicine um Linda Geng sahen durch ihre Studie als positives Nebenergebnis lediglich, dass auch eine längere Verabreichung des Medikamentes sicher ist: Die Patienten hatten Paxlovid während 15 Tagen erhalten und es traten keine Nebenwirkungen auf. Aktuell empfiehlt Pfizer eine Anwendung während fünf Tagen bei akut Erkrankten. (kus) (aargauerzeitung.ch)