Die EU hat zum Auftakt einer virtuellen Geberkonferenz zur Corona-Pandemie weitere 4,9 Milliarden Euro zugesagt. Das Geld solle eingesetzt werden, um besonders verwundbare Länder zu unterstützen, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Samstag. Jeder Mensch auf der Welt müsse Zugang zu Tests, Behandlungen und Impfstoffen bekommen – egal wo er lebe, wo er herkomme oder wie er aussehe.
Bei dem im Internet übertragenen Event gibt es im Laufe des Nachmittags Redebeiträge von Wissenschaftlern und anderen Spitzenpolitikern wie Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.
Für den Abend ist ein Online-Konzert weltberühmter Musiker und Stars angekündigt. Dafür haben die Organisatoren zahlreiche Künstlerinnen und Künstler gewonnen:
Das Event am Samstag wird von der EU-Kommission gemeinsam mit der Nichtregierungsorganisationen Global Citizen organisiert. Sie konnten für die Online-Gala auch zahlreiche nicht musizierende Stars für Gastauftritte gewinnen. Zu ihnen zählen zum Beispiel die Schauspielerinnen Kerry Washington und Charlize Theron, Ex-Fussballprofi David Beckham und das frühere Top-Model Naomi Campbell.
«Heute werden Künstler, Wissenschaftler und Staats- und Regierungschefs (...) mit einer Stimme sprechen – in einem ausserordentlichen Moment globaler Einheit», hatte von der Leyen als Mitveranstalterin kurz vor Beginn des Events kommentiert.
Es gibt ein Livestreaming auf der Coronavirus-Global-Response-Website und auf globalen Streaming-Plattformen wie Apple Music, Apple TV, Beats 1, Insight TV, Twitch, Twitter und YouTube. Mehr Informationen gibt es hier.
Der Anfang Mai mit einer ersten internationalen Geberkonferenz gestartete Spendenmarathon hat bislang rund 9,8 Milliarden Euro eingebracht. Mit dem Geld soll vor allem ein universeller Zugang zu erschwinglichen Coronavirus-Impfstoffen, Behandlungen und Tests ermöglicht werden.
Moderiert werden sollte der Abend von Dwayne «The Rock» Johnson. «Dieser kritische Moment in der Geschichte verlangt von uns allen, zusammenzuhalten und eine bessere Zukunft für alle zu schaffen», sagte der Schauspieler zu seinem Engagement. Ziel sei es, die globale Gemeinschaft zu stärken, die sich für gerechten Zugang zu Gesundheitsversorgung einsetzt und gegen die enormen Ungerechtigkeiten in unserer Welt kämpft.
Wann Impfstoffe und wirksame Arzneien gegen das Coronavirus einsatzbereit sein werden, ist derzeit noch unklar. Die weltweit für den Kampf gegen die Pandemie benötigten Mittel wurden zuletzt allerdings von UN-Generalsekretär Antonio Guterres auf rund 40 Milliarden US-Dollar (36 Mrd Euro) geschätzt.
(dsc/sda/dpa)