«Der Islam gehört nicht zu Deutschland», sagte einst Andreas Kalbitz, Chef der rechtsnationalen Partei Alternative für Deutschland (AfD) in Brandenburg.
Doch sein Parteifreund und Vorstandsmitglied Arthur Wagner sieht dies ganz anders. Er heisst jetzt Ahmad statt Arthur – der 48-jährige AfD-Politiker ist kürzlich zum Islam konvertiert. Dies obschon er zuvor Mitglied des Kirchenrats war. In einem Interview mit Bild erklärt er seinen Sinneswandel:
Die fehlende Identifikation mit der Kirche habe ihn dazu bewogen, eine neue Glaubensrichtung einzuschlagen: «Ein Grund waren Veränderungen in der Kirche, die mit meinem Verständnis nicht mehr übereinstimmen: ihre Haltung zur AfD, die Ehe für alle – und die Teilnahme von Pfarrern am Christopher Street Day in Berlin, mit Kindern. Das geht doch nicht!»
Aber warum tritt er nun gerade zum Islam über, der Religion, auf die sich die AfD derart eingeschossen hat?
«Muslime habe ich als offene und ehrliche Menschen kennen gelernt. Im November 2015 habe ich in Russland entschieden, Muslim zu werden». Am 29. Oktober 2017 habe er das Glaubensbekenntnis gesprochen. «Ich nahm den Namen Ahmad an», so Wagner weiter zu «Bild».
In der AfD-Partei will Wagner übrigens bleiben, seine Ämter hat er inzwischen niedergelegt. Der AfD-Kreischef Kai Berger sagt zur Zeitung weiter: «Dass er jetzt Moslem ist, habe ich aus der Zeitung erfahren. Ich bin sehr enttäuscht. Viele Mitglieder erwarten, dass er aus der AfD austritt. Ausschliessen kann man ihn leider nicht».
(amü)