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Haftstrafe für Klima-Aktivistin in Berlin

epa10873614 Activists of the 'Last Generation' climate activism group block a street in Berlin, Germany, 21 September 2023. The climate protest organization Last Generation announced ongoing ...
Aktivistinnen der Klimaschutzgruppe Letzte Generation blockieren am 21. September 2023 eine Strasse in Berlin.Bild: keystone

Haftstrafe für Klima-Aktivistin in Berlin

21.09.2023, 18:3421.09.2023, 18:34
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Während der laufenden Proteste der Gruppe Letzte Generation hat ein Gericht in Berlin gegen eine Klimademonstrantin eine harte Strafe ausgesprochen. Eine 41-Jährige aus Köln soll acht Monate ins Gefängnis.

Nach Angaben der Letzten Generation ist es die bislang höchste Strafe, die gegen ein Mitglied der Protestgruppe wegen Sitzblockaden ausgesprochen wurde.

Die 41-Jährige aus Nordrhein-Westfalen hatte im Prozess am Mittwoch angegeben, weiter protestieren zu wollen. Deshalb sah das Gericht keine günstige Sozialprognose. Diese wäre für eine Bewährungsstrafe erforderlich, wie ein Gerichtssprecherin am Donnerstag sagte. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Es sei die bislang höchste Strafe, die das Amtsgericht Tiergarten im Zusammenhang mit den Aktionen ausgesprochen habe, so die Sprecherin.

Die Frau wurde demnach nach der Teilnahme an drei Strassenblockaden im Oktober 2022 in Berlin wegen Nötigung, versuchter Nötigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte schuldig gesprochen. Das Gericht ging über den Antrag der Staatsanwaltschaft hinaus. Diese hatte eine Geldstrafe von insgesamt 1350 Euro (1300 Franken) beantragt.

Bislang liess die Klimaschutzgruppe offen, ob sie auch beim Berliner Marathon an diesem Wochenende protestieren will. Veranstalter und Polizei hatten am Montag betont, auf einen reibungslosen Ablauf zu hoffen. Mögliche Störungen seien aber nicht auszuschliessen. Die Polizei ist nach eigenen Angaben mit 650 Kräften im Einsatz.

(hah/sda/dpa)

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55 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Eine Eidechse
21.09.2023 20:33registriert Januar 2021
Die Letzte Generation ist so effektiv darin, Leute gegen alles zu stellen was grün ist, dass man fast meinen könnte, sie seien von den Ölkonzernen selbst finanziert.
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Mario 66
21.09.2023 20:41registriert November 2015
Tja. Mehrfacher Verstoss gegen strafgesetzbuch + keine reue = unbedingte strafe. So läuft das in einem rechtsstaat. Mein mitleid hält sich stark in grenzen
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dega
21.09.2023 20:22registriert Mai 2021
Gut so. Endlich wird mal durchgegriffen. Aber warten wir erst ab, bis das Urteil rechtskräftig ist.
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