Ein halbes Jahr nach der Gewalttat in einem deutschen Wohnheim für Behinderte hat am Dienstag vor dem Landgericht Potsdam der Mordprozess gegen eine 52-jährige Pflegekraft begonnen. Zunächst sollte die Anklage der Staatsanwaltschaft verlesen werden.
Die Frau soll im April fünf schutzlose Bewohner im Alter zwischen 31 und 56 Jahren mit einem Messer angegriffen und vier von ihnen getötet haben. Eine 43-jährige Frau überlebte nach einer Notoperation. Vor den Messerangriffen soll die Angeklagte versucht haben, zwei der Opfer zu erwürgen.
Die Staatsanwaltschaft geht nach einem psychiatrischen Gutachten davon aus, dass die Pflegekraft die Taten im Zustand erheblich verminderter Schuldfähigkeit begangen hat. Sie ist seit ihrer Festnahme unmittelbar nach dem Verbrechen in der forensischen Abteilung einer Psychiatrie untergebracht. (yam/sda/dpa)