International
Deutschland

Deutsche Bundespolizei nimmt in vier Wochen 266 Schleuser fest

Grenzkontrollen: Deutsche Bundespolizei nimmt in vier Wochen 266 Schleuser fest

17.11.2023, 23:0917.11.2023, 23:09
Mehr «International»

Die deutsche Bundespolizei hat bei ihren Kontrollen an den Grenzen Deutschlands binnen eines Monats mehr als 11'000 unerlaubte Einreisen festgestellt und 266 Schleuser festgenommen. Wie das Bundespolizeipräsidium in Potsdam am Freitagabend mitteilte, konnten die Einsatzkräfte laut vorläufigen Zahlen an den Grenzen zu Österreich, Polen, Tschechien und der Schweiz im gleichen Zeitraum ausserdem 3528 zur Fahndung ausgeschriebene Menschen feststellen und 670 offene Haftbefehle vollstrecken. Zudem seien 173 Verstösse gegen das Waffengesetz und 79 Verstösse gegen das Sprengstoffgesetz aufgefallen, hiess es.

16.03.2020, Bayern, Pocking: Polizisten stehen an der Autobahn 3 in der Nähe von Pocking an einer Kontrollstelle. Mit Einreiseverboten und strengen Grenzkontrollen will Deutschland von Montag an die A ...
Grenzkontrollen in Deutschland (Archivbild).Bild: dpa

Die deutsche Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte stationäre Grenzkontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz am 16. Oktober zunächst für zehn Tage angemeldet und dann mehrfach verlängert. Begründet hat sie diesen Schritt mit der Bekämpfung von irregulärer Zuwanderung und Schleuserkriminalität. An der Landgrenze zu Österreich wird bereits seit Herbst 2015 kontrolliert. Feste Grenzkontrollen sind im Schengen-Raum eigentlich nicht vorgesehen.

Wie das Bundespolizeipräsidium berichtete, wurden an den vier Grenzabschnitten zwischen dem 16. Oktober und dem 16. November insgesamt 11'029 unerlaubte Einreisen festgestellt. 4790 Menschen seien von einreiseverhindernden beziehungsweise «aufenthaltsbeendenden Massnahmen» betroffen gewesen. Von Anfang Januar bis Ende Oktober haben rund 267'000 Menschen erstmals in Deutschland einen Asylantrag gestellt – rund 67 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Spannende Grenzübergänge dieser Welt
1 / 28
Spannende Grenzübergänge dieser Welt
«Ich gehe schnell nach Kanada einen Kaffee trinken. »
quelle: imgur
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Der Grenzzaun ist Geschichte
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
24 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Doplagus
17.11.2023 23:32registriert Dezember 2019
Sieht so aus als hätte man die tatsächlichen Ausmasse massivst unterschätzt, wenn so viel innert vier Wochen ans Licht kommt.
1101
Melden
Zum Kommentar
avatar
Project47North
18.11.2023 00:23registriert August 2022
War wohl dringend nötig, bei diesen Zahlen.
Ich würde es begrüssen, wenn solche Kontrollen auch weiterhin stattfinden würden.
Schleuserei und der damit einhergehenden Menschenhandel gehören vollständig unterbunden.
904
Melden
Zum Kommentar
avatar
Chrigu‘s Meinig
17.11.2023 23:56registriert April 2022
Nach so einem Resultat wirds wahrscheinlich sehr bald im gesamten Schengenraum leider wieder intensivere Stichprobenkontrollen geben müssen.
Ich bin ein Freund offener Grenzen… aber nicht bei dem Resultat.
763
Melden
Zum Kommentar
24
    Bericht gibt Trump Recht: Harvard hat tatsächlich ein Antisemitismus-Problem
    US-Präsident Donald Trump wirft der Harvard Universität Antisemitismus vor. Für einen Bericht wurden nun Studierende, Professoren und Mitarbeitende befragt. Er gibt Trump in diesem Punkt Recht. Der Harvard-Präsident zeigt sich reumütig.

    Die Harvard Universität in Cambridge im Bundesstaat Massachusetts hat sich heftig gegen Trumps Vorwürfe und seine Androhungen von Massnahmen gewehrt. Von Missachtung von Bürgerrechten hatte der US-Präsident gesprochen, von Antisemitismus, aber auch von Wokeness und Linksextremismus.

    Zur Story