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Lufthansa fordert 740'000 Euro von Aktivisten der «Letzten Generation»

Lufthansa fordert 740'000 Euro von Klima-Aktivisten der «Letzten Generation»

17.12.2023, 13:45
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epa10743078 A Letzte Generation (Last Generation) climate activist has his hand glued to the asphalt of the runway at the airport in Duesseldorf, Germany, 13 July 2023. According to the climate activi ...
Im Juli dieses Jahres klebte sich ein Kliamaaktivist auf einer Piste des Flughafens Düsseldorf fest.Bild: keystone

Die Lufthansa-Tochter Eurowings fordert einem Bericht der «Bild am Sonntag» (Bams) zufolge 740'000 Euro Schadensersatz von Klima-Aktivisten der Gruppe Letzte Generation. Dabei geht es um eine Protestaktionen an den deutschen Flughäfen Hamburg, Düsseldorf und Berlin.

Dem Bericht zufolge waren nach Lufthansa-Angaben von einer Protestaktion am vergangenen 13. Juli alleine in Hamburg 57 Flüge der Lufthansa-Gruppe mit 8500 Passagieren betroffen. Für den Vorfall mache die Lufthansa 400'000 Euro Schaden geltend. Zehn Beschuldigten würden die Aufforderungsschreiben zur Zahlung zugestellt.

Schadensersatz fordert die Lufthansa der «Bams» zufolge auch für Protestaktionen am Flughafen Düsseldorf am gleichen Tag mit 24 betroffenen Flügen – sowie für eine Aktion im November 2022 am Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg mit 35 betroffenen Flügen.

Für die Aktion in Düsseldorf gehe es um 220'000 Euro Schadensersatz. Für den Protest am Berliner Flughafen sollen sechs Beschuldigte bereits die Aufforderungen zur Zahlung in Höhe von 120'000 Euro bekommen haben.

Wie die «Bams» weiter schreibt, kündigte der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing angesichts der Proteste eine Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes an, die «schnellstmöglich» kommen solle. Er sei sich hierüber mit Justizminister Marco Buschmann einig, sagte Wissing der «Bams».

«Blockaden von Flughäfen mit dem Ziel, die dortigen Abläufe zu stören, überschreiten bei weitem die Grenzen des legitimen Protests. Das sind auch keine Bagatelldelikte», sagte Wissing. (sda/afp)

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64 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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@Jeff
17.12.2023 14:18registriert Juli 2023
740 000 als Schadenersatz tönt realistisch, wobei das ist mehr als die "Letzte Generation" als Spenden 2023 erhalten hat (ca. 389 000 gemäss ihrer Website).

Die involvierten Aktivisten selbst haftbar zu machen und nicht die Organisation ist klug.
Somit sind sich zukünftige Aktivisten des Risikos bewusst und wählen hoffentlich weniger schädliche Protestformen.

Demonstrieren ist ok, aber andere bewusst schädigen nicht.
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Philstar
17.12.2023 14:07registriert Dezember 2023
Es wird den NGOś auf der Welt wohl nichts anderes übrig bleiben, als Parteien zu gründen, Wahlen zu gewinnen und in Regierungsverantwortung mit parlamentarischen Mehrheiten die gewünschten Änderungen durchzusetzen. Spätestens dann werden die NGO's erkennen, dass sie mit Rosinenpickerei bei den Themen keinen Staat lenken können.
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ilor64
17.12.2023 14:29registriert August 2022
Richtig so, aber nicht nur fordern sondren auch konsequent das Geld einziehen!
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