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Obdachloser starb an Stichverletzungen – Jugendliche in U-Haft

Obdachloser in Deutschland starb an Stichverletzungen – Jugendliche in U-Haft

28.10.2023, 13:1128.10.2023, 13:11
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Der mutmasslich von drei Jugendlichen im Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen getötete Obdachlose ist nach Erkenntnissen der Ermittler durch Messerstiche ums Leben gekommen. «Er ist aufgrund der Stichverletzungen verstorben», sagte eine Sprecherin der Polizei am Samstag der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Dies habe die Obduktion des Leichnams bestätigt. Die mutmassliche Tatwaffe sei ein Messer. Die Ermittlungen in dem Fall dauerten an, erklärte die Polizeisprecherin weiter.

Polizei Deutschland
Die Jugendlichen sollen die Tat gefilmt und verbreitet haben.Bild: Shutterstock

Drei Jugendliche sollen in Horn-Bad Meinberg südöstlich von Bielefeld den Obdachlosen getötet sowie die Tat gefilmt und verbreitet haben. Durch diese Aufnahmen waren die Ermittler der Gruppe auf die Spur gekommen. Ein Passant hatte den Toten am Donnerstagmorgen auf einer Wiese in der Stadt entdeckt. Die Identität des Opfers ist geklärt.

Ein 14-Jähriger und zwei 15-Jährige sitzen in Untersuchungshaft in einer Justizvollzugsanstalt für Jugendliche, die ein Haftrichter am Freitag anordnete. Die beiden älteren Jugendlichen haben nach Auskunft der Staatsanwaltanwaltschaft Gewalt gegen den Obdachlosen eingestanden. Die Staatsanwaltschaft geht nach Angaben von Freitag von einem zufälligen Aufeinandertreffen von Opfer und Tätern aus.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) äusserte sich bestürzt zu dem Fall. «Das, was wir bislang wissen, bestürzt mich. Drei Jugendliche stehen im Verdacht, einen Menschen getötet zu haben», sagte Reul am Samstag der dpa. Die Kriminalpolizei setze alles daran, die Hintergründe aufzuklären. Wieder einmal frage er sich, was junge Menschen zu einer solchen Gewalttat treibe.

Wie ein Sprecher der Stadt sagte, drückten Einwohner mit Blumen und Kerzen in der Nähe des Fundortes ihre Anteilnahme aus. Ausserdem habe es am Freitagabend eine Mahnwache mit mehr als 100 Menschen gegeben. «Die Betroffenheit hier vor Ort ist natürlich sehr gross. Die Gedanken der Mitbürgerinnen und Mitbürger sind bei den Freunden und der Familie des Opfers», schilderte der Sprecher der Stadt Horn-Bad Meinberg. (saw/sda/dpa)

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