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Peta: Sexverbot für Männer, die Fleisch essen

PETA fordert Sexverbot für Männer, die Fleisch essen

Essen oder Sex? Würden Sie vor die Wahl gestellt werden: Wofür würden Sie sich dann entscheiden? Tierschützer stellen diese Frage nun der Öffentlichkeit.
21.09.2022, 16:3721.09.2022, 16:49
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Ein Artikel von
t-online
Ein Mann beisst in ein Stück Spareribs.
Spareribs: Fleischkonsum schadet der Umwelt.Bild: Shutterstock

Der Grund für die provokante Forderung der Tierschutzorganisation PETA ist unter anderem eine Studie, die im wissenschaftlichen Online-Fachmagazin PLOS ONE veröffentlicht wurde. Daraus geht hervor, dass Männer aufgrund ihres statistisch höheren Fleischkonsums dem Klima mehr schaden als Frauen. «Jede dieser Assoziationen stimmt darin überein, dass Fleisch den Hauptbeitrag zum Treibhausgas-Emissionswert leistet», so das Fazit der Wissenschaftler.

Sexverbot für Männer die Fleisch essen?
An dieser Umfrage haben insgesamt 8367 Personen teilgenommen

Da Frauen weniger tierische Produkte konsumieren, belasten Sie die Umwelt deutlich weniger, so die Wissenschaftler. «Ganze 41 Prozent mehr Treibhausgase stossen sie im Vergleich zur weiblichen Bevölkerung mit ihrem Essverhalten aus.»

«Jedes nicht geborene Kind spart CO2»

«Jetzt gibt es den wissenschaftlichen Beleg, dass toxische Männlichkeit auch dem Klima schadet. Deshalb wäre eine saftige Fleischsteuer von 41 Prozent für Männer angebracht. Auch ein Sex- oder Fortpflanzungsverbot für alle fleischessenden Männer wäre in diesem Kontext zielführend. Schliesslich spart jedes nicht geborene Kind 58.6 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr ein»
Daniel Cox, Teamleiter Kampagnen PETA Deutschland

Allerdings will die Tierschutzorganisation kein Sexverbot für alle Männer. Diejenigen, die sich vegan ernähren, dürften weiterhin Kinder in die Welt setzen, so Cox.

Nirgendwo in Europa bezahlen Konsumenten ann
Ginge es nach PETA, müssten sich Männer bald schon zwischen Fleischkonsum und Sex entscheiden.Bild: sda

Die Forderung, Sex zu verbieten, um das Klima zu retten, stösst auf Widerstand. «Für wen, wenn nicht unsere Kinder, retten wir das Klima. Kinder mit schädlichem CO₂ aufzurechnen, ist abstossend. Zumal sie die Klimaretter der Zukunft sind», erklärt Dorothee Bär, stellvertretende Parteivorsitzende der CSU, in einem Interview mit «Bild.de».

Wissenschaftler: Nicht nur Männer und Fleisch sind schuld

Allerdings zeigt die Studie noch zwei weitere wichtige Ergebnisse, die PETA in ihrer Pressemitteilung nicht erwähnt:

Die Treibhausgasemissionen sind nicht nur der männlichen Ernährung geschuldet. Auch Frauen, die Fleisch – und das in grossen Mengen – verzehren, sind aufgrund ihrer Ernährung für Treibhausgasemissionen verantwortlich. Da ihr Fleischkonsum im Vergleich zu der männlichen Ernährung jedoch wesentlich geringer ist und sie sich zum grössten Teil vegan oder vegetarisch ernähren, ist ihr Anteil nicht ganz so hoch, wie die der Männer, so das Fazit der Studie.

Und weiter heisst es in der Studie: Auch Getränke wie Tee und Kaffee sowie Kuchen, Kekse und Süsswaren im Ernährungsplan sind schädlich für das Klima und die Umwelt. Sie machen ein Viertel der ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen aus, so die Wissenschaftler.

(t-online,jb/cpf)

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331 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Matrixx
21.09.2022 16:50registriert März 2015
Ich fordere ein Sexverbot für radikale, sexistische Gruppierungen wie PETA.
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outdoorch
21.09.2022 17:03registriert Dezember 2017
Grundsätzlich versuche ich Anliegen anderer Menschen ernst zu nehmen. Aber es gibt Ausnahmen.😂
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T. Eddy
21.09.2022 16:48registriert Oktober 2015
Und Männer mit Vasektomie dürften Sex haben und Fleisch essen? 😎
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