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Lebenslange Haft nach Mord an US-Touristin bei Schloss Neuschwanstein

18.06.2023, Bayern, Schwangau: Das Schloss Neuschwanstein im Morgenlicht. Bei einem B
Das berühmte Schloss Neuschwanstein in Bayern.Bild: keystone

Lebenslange Haft nach Mord an US-Touristin bei Schloss Neuschwanstein

11.03.2024, 13:2811.03.2024, 13:28

Nach der Gewalttat an zwei jungen US-Amerikanerinnen unweit des Schlosses Neuschwanstein im Süden Deutschlands ist ein 31-Jähriger zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden.

Das Landgericht in Kempten (Bundesland Bayern) wertete die Tat des ebenfalls aus den USA stammenden Mannes am Montag als Mord, versuchten Mord und Vergewaltigung mit Todesfolge.

Der Vorsitzende Richter Christoph Schwiebacher stellte auch die besondere Schwere der Schuld fest. Dadurch kann die Gefängnisstrafe voraussichtlich nicht bereits nach 15 Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden.

Der Angeklagte hatte zugegeben, dass er die beiden Freundinnen Mitte Juni 2023 auf einem Wanderweg in der Nähe der Marienbrücke in Schwangau überfallen und sie dann in eine etwa 50 Meter tiefe Schlucht geworfen hatte. Eine 21-Jährige war nach dem Angriff im Krankenhaus gestorben, ihre ein Jahr ältere Begleiterin wurde erheblich verletzt.

Der Mann hatte die Frauen erst wenige Minuten zuvor kennengelernt, die zwei Opfer und der Täter waren getrennt voneinander für einen Urlaubstrip ins Allgäu gereist. Die Marienbrücke gegenüber dem Märchenschloss ist ein beliebter Treffpunkt für Touristen aus aller Welt, weil man dort einen besonders guten Blick auf den Prachtbau des bayerischen Königs Ludwig II. hat.

Der Mann hatte die 21-Jährige attackiert, um sie zu vergewaltigen. Als ihre Freundin der jungen Frau zu Hilfe kam, stiess der Mann die damals 22-Jährige in die angrenzende Pöllatschlucht. Anschliessend verging sich der Angeklagte weiter an dem jüngeren Opfer.

Nachdem er kurz darauf von einem Pärchen bei der Tat überrascht wurde, liess der Mann von der Frau ab und drückte sie ebenfalls über die Kante des Abhangs. Die beiden Frauen mussten mit einem Hubschrauber aus der Schlucht geborgen werden.

Zahlreiche Touristen hatten den Einsatz und die Festnahme des Täters durch alarmierte Polizisten beobachtet und aufgenommen. Die Fotos und Video wurden rund um den Globus in sozialen Netzwerken verbreitet. (Az. 250 Js 11628/23) (sda/dpa)

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