Unbekannte feuerten auf eine leere Shisha-Bar in Stuttgart. bild: twitter
22.02.2020, 22:2223.02.2020, 14:13
Drei Tage nach dem Anschlag in Hanau ist in Stuttgart auf das Fenster einer Shisha-Bar geschossen worden. Wie die Polizei mitteilte, gaben Unbekannte Schüsse auf zwei Fensterscheiben eines Gebäudekomplexes ab, in dem sich unter anderem eine Shisha-Bar befindet. Die Täter schossen demnach auf eine Scheibe im Eingangsbereich des Gebäudes und auf ein Fenster der geschlossenen Shisha-Bar, wie Stern berichtet.
Tausende demonstrieren gegen Hass
6000 Menschen demonstrieren in Hanau gegen Hass. Drei Tage nach dem Anschlag in Hanau haben in der hessischen Stadt rund 6000 Menschen gegen Hetze und Menschenverachtung demonstriert. Sie trugen Plakate mit Sprüchen wie «Muss erst getötet werden, damit Ihr empört seid?» oder «Menschenrechte statt rechte Menschen».Ein 43-jähriger Deutscher hatte am Mittwochabend in Hanau neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen. Der Sportschütze tötete auch seine 72 Jahre alte Mutter und dann sich selbst. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der Täter eine rassistische Gesinnung und war psychisch krank. Der Grünen-Politiker Cem Özdemir legte an einem der Tatorte einen Kranz für die Opfer des Anschlags nieder. Es sei schwer, Worte zu finden, sagte er auf dem Heumarkt. Er hoffe, «dass dieses Jahr in die Geschichte eingeht als das Jahr, in dem die Republik ernst macht gegen Rechtsradikalismus». (sda)
Ein Mitarbeiter der Bar entdeckte das beschädigte Fenster am Samstagmittag und alarmierte die Polizei. Spezialisten der Kriminalpolizei, darunter auch ein Schusswaffensachverständiger des Landeskriminalamtes, sicherten Spuren, die nach Angaben der Stuttgarter Polizei nun ausgewertet werden müssen. Da das Motiv der Tat bislang völlig unklar sei, habe der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.
(amü)
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Neun Menschen sind am späten Mittwochabend in der deutschen Stadt Hanau erschossen worden. Später fand die Polizei den mutmasslichen Täter tot in einer Wohnung, neben ihm seine ebenfalls tote Mutter.
quelle: ap / michael probst
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