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Schädel aus Mordserie in Deutschland nach 17 Jahren identifiziert

epa06708040 German police guard the gate to the initial reception center for refugees in Ellwangen, Germany, 03 May 2018. On the night of April 30, the police arrested a 23-year-old resident from Togo ...
Der Fund hängt mit einer bereits gelösten Mordserie zusammen. (Symbolbild)Bild: EPA/SDMG

Schädel aus Mordserie in Deutschland nach 17 Jahren identifiziert

18.08.2025, 13:4818.08.2025, 13:48
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Ein in einem Garten in Süddeutschland gefundener Schädel ist identifiziert. Der Fund knüpft an einen lange zurückliegenden, gelösten Mordfall an. DNA-Untersuchungen ergaben laut Staatsanwaltschaft Ellwangen (Baden-Württemberg) zweifelsfrei, dass es sich bei dem Gartenfund um den Kopf eines am 13. Februar 2008 getöteten Mannes handelt.

Der Rest von dessen Körper war im Jahr 2008 im italienischen Südtirol zufällig entdeckt worden.

Der Schädel wurde vor einiger Zeit von den jetzigen Eigentümern in der Gemeinde Sontheim an der Brenzunter einer Betonplatte im Garten gefunden. Am Fundort lebte früher ein verurteilter Serienmörder. Die Mordserie in Sontheim, in die der Serienmörder verwickelt war, beschäftigte Ermittler und Justiz über Jahre.

Die Taten wurden laut Staatsanwaltschaft in den Jahren 2008, 2014 und 2019 verübt. Der verurteilte Haupttäter und seine zwei Söhne sitzen schon seit Jahren in Haft. Zu den Opfern gehörte der Schwiegersohn des Haupttäters, ein weiterer Partner der Tochter sowie der Vermieter seiner Garage, den er getötet haben soll, um an sein Geld zu kommen.

Enthauptete Leiche wurde in Südtirol gefunden

Fast zwei Jahrzehnte lang fehlte vom ersten Opfer, dem Schwiegersohn, jede Spur – bis im Juni bekannt wurde, dass eine schon 2008 in Südtirol gefundene Leiche ohne Kopf zu dem jungen Mann gehört. Dass der Kopf gefunden wurde, bezeichnete die Staatsanwaltschaft damals als Zufall.

Verurteilt wurde der damals 55-jährige Haupttäter, ein italienischer Staatsbürger, 2019 und 2020 vom Landgericht Ellwangen wegen zweifachen Mordes und Totschlags zu einer lebenslangen Haftstrafe mit anschliessender Sicherungsverwahrung. Auch seine beiden Söhne, die als Mittäter beteiligt waren, verbüssen deswegen Haftstrafen.

Bei den Taten ging der streng katholische Familienvater laut Gericht immer gleich vor: Erst erdrosselte er seine Opfer, dann zerstückelte er sie mit Kettensägen. Anschliessend entsorgte er die Leichen.

Keine erneute Anklage

Den Garagenvermieter tötete der Mann 2019 dem Urteil zufolge aus Habgier. Den türkischen Schwiegersohn 2008, weil er aus seiner Sicht nicht in die italienische Familie passte. Und den neuen Lebensgefährten seiner Tochter 2014, weil dieser sie und ihre Kinder körperlich misshandelt haben soll. Bei einer Vernehmung 2019 gestand der Mann die Taten.

Weitere Ermittlungen in dem Fall wird es laut Staatsanwaltschaft nicht geben. Der Täter sei wegen des Delikts bereits rechtskräftig verurteilt worden. (sda/dpa)

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