Die deutsche Polizei hat am Donnerstagmorgen die Räumung des von Aktivisten besetzten Braunkohleortes Lützerath nordwestlich von Köln fortgesetzt.
Einsatzkräfte drangen in ein Gehöft ein, wie ein dpa-Reporter berichtete. Sie sägten demnach ein Loch in ein Tor. Nach kurzer Zeit seien erste Aktivisten von Polizisten weggebracht worden.
Die Polizei hatte am Mittwoch mit der Räumung von Lützerath begonnen. Aachens Polizeipräsident Dirk Weinspach verteidigte amm Donnerstag das Vorgehen der Polizei. Die Strategie habe Früchte getragen, es sei gelungen, durch Kommunikation über 200 Demonstranten dazu zu bewegen, das Gelände freiwillig zu verlassen, sagte Weinspach im ZDF-«Morgenmagazin».
Deutschland verfügt über riesige Braunkohlevorkommen, will die Verstromung aus Klimaschutzgründen aber bis spätestens 2038 beenden. In Nordrhein-Westfalen stimmte der Energiekonzern RWE zu, den Ausstieg auf 2030 vorzuziehen. Teil der Vereinbarung ist, dass Lützerath noch abgebaggert werden darf. Auch die Grünen in der nordrhein-westfälischen Landesregierung haben dem zugestimmt. (aeg/sda/dpa)