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U-Haft für AfD-Mitarbeiter wegen China-Spionageverdachts

U-Haft für AfD-Mitarbeiter wegen China-Spionageverdachts

24.04.2024, 10:26
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Der wegen Spionageverdachts für China festgenommene Mitarbeiter des AfD-Europaabgeordneten Maximilian Krah ist in Untersuchungshaft.

Ein Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof habe den Haftbefehl in der Nacht zum Mittwoch in Vollzug gesetzt, teilte eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. Der Vorwurf lautet auf Agententätigkeit für einen ausländischen Geheimdienst in einem besonders schweren Fall.

24.04.2024, Berlin: Maximilian Krah AfD-Spitzenkandidat zur Europawahl, kommt zu einem Pressestatement nach dem Gespr
Maximilian KrahBild: keystone

Der festgenommene Jian G. soll laut dem deutschen Generalbundesanwalt (GBA) Informationen aus dem EU-Parlament weitergegeben haben. Krah ist Mitglied in den Ausschüssen für internationalen Handel, aber auch in den Unterausschüssen für Menschenrechte sowie Sicherheit und Verteidigung, ausserdem ist er Teil der Delegation für Beziehungen zu den USA. Die rechtspopulistische AfD zieht mit ihm als Spitzenkandidat in den Europawahlkampf.

Der Mitarbeiter war laut Bundesanwaltschaft vom Landeskriminalamt Sachsen am Montag im ostdeutschen Dresden festgenommen worden. Wohnungen des Beschuldigten wurden demnach durchsucht.

Krah hatte dazu erklärt, von der Festnahme seines Mitarbeiters aus der Presse erfahren zu haben. Weitere Informationen habe er nicht. «Die Spionagetätigkeit für einen fremden Staat ist eine schwerwiegende Anschuldigung. Sollten sich die Vorwürfe als wahr erweisen, würde dies die sofortige Beendigung des Dienstverhältnisses nach sich ziehen.»

Der deutsche Staatsangehörige G. soll Mitarbeiter eines chinesischen Geheimdienstes sein. Seit 2019 soll er für Krah gearbeitet haben.

Im Januar dieses Jahres soll er laut Generalbundesanwalt wiederholt Informationen über Verhandlungen und Entscheidungen im Europaparlament weitergegeben haben. Zudem habe er für den Nachrichtendienst chinesische Oppositionelle in Deutschland ausgespäht. (sda/dpa)

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26 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bikemate
24.04.2024 11:22registriert Mai 2021
Das Putin-Freunde auch China nahe stehen ist jetzt nicht völlig überraschend.
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