International
Deutschland

Angela Merkel zufrieden mit Migrationspolitk: «Wir haben das geschafft»

Angela Merkel ist zufrieden mit Migrationspolitik: «Ja, wir haben das geschafft»

08.11.2021, 04:5208.11.2021, 16:18
Mehr «International»

Deutschland hat aus Sicht der geschäftsführenden deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel die Aufnahme von Hunderttausenden Flüchtlingen ab dem Jahr 2015 bewältigt. In einem am Sonntagabend veröffentlichten Interview der Deutschen Welle sagte Merkel auf die Frage, ob «wir» dies geschafft hätten: «Ja, wir haben das geschafft. Aber wir waren wirklich viele, viele Menschen in Deutschland, die mit angepackt haben, viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, viele Ehrenamtliche, viele, die heute noch Patenschaften haben.»

Im Spätsommer 2015 war Merkels Satz «Wir schaffen das» prägend für die deutsche Migrationspolitik. Die Kanzlerin sprach auch von «wunderbaren Beispielen von gelungenen menschlichen Entwicklungen» unter den Migranten, etwa von jenen, die hier Abitur gemacht hätten.

epa09551770 German Chancellor Angela Merkel listens to the Greek President during their meeting at the Presidential Palace, in Athens, Greece, 29 October 2021. Angela Merkel is visiting Greece for the ...
Angela Merkel zeigt sich zufrieden, mit der deutschen Migrationspolitik.Bild: keystone

Es sei aber nicht alles ideal gelaufen, räumte die CDU-Politikerin ein. «Und es gibt auch schlimme Vorfälle, wenn ich an die Kölner Silvesternacht denke», betonte sie. Auf der Kölner Domplatte waren in der Silvesternacht 2015/2016 Hunderte Frauen bestohlen, sexuell bedrängt und teils vergewaltigt worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Köln stammte ein Grossteil der Beschuldigten aus Algerien und Marokko. Die Vorkommnisse in Köln machten weltweit Schlagzeilen.

Merkel bezeichnete den Flüchtlingszustrom und die Corona-Krise als die grössten Herausforderungen ihrer 16 Amtsjahre. Mit Blick auf die Migration zählte sie eine Reihe von Defiziten auf internationaler Ebene auf. «Geschafft haben wir natürlich noch nicht, dass die Ursachen der Flucht bekämpft wurden. Wir haben es noch nicht geschafft, dass Europa ein einheitliches Asyl- und Migrationssystem hat. Wir haben also noch keine selbstwirkende Balance zwischen den Herkunftsländern und den Ankunftsländern. Und wir müssen noch sehr viel mehr machen an Entwicklungshilfe, an legaler Migration.» Schlepper und Schleuser hätten «immer noch die Oberhand». (saw/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Angela Merkel in der Frittenbude
1 / 7
Angela Merkel in der Frittenbude
Angela Merkel zog mal eben um die Ecke zur Frittenbude in Brüssel.
quelle: x01095 / staff
Auf Facebook teilenAuf X teilen
So politisch sind die jungen Deutschen in Berlin
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
22 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
el cóndor terminado
08.11.2021 07:43registriert Juni 2021
Sie hat es nicht geschafft. Der Schaden durch die unkontrollierte Masseneinwanderung ist angerichtet.
319
Melden
Zum Kommentar
avatar
Seguin91
08.11.2021 10:18registriert September 2020
Na dann soll sie nachts doch mal durch die Pärke der deutschen Grossstädte schlendern. Nein Mutti, dass hast du nicht geschaft. Geschaffen hast du nachhaltig gesellschaftliche und finanzielle Probleme für Deutschland!
3614
Melden
Zum Kommentar
avatar
Leign87
08.11.2021 10:43registriert November 2020
Dann sollte sie vielleicht mal die Eltern fragen welche ihre Kinder immer häufiger auf Privatschulen schicken, weil deutsche Kinder als Deutsche beschimpft werden in der Schule...
266
Melden
Zum Kommentar
22
Kroatien: Bürgerliche Regierungspartei bleibt wohl an der Macht
Der bürgerliche kroatische Ministerpräsident Andrej Plenkovic hat gute Chancen, nach der Parlamentswahl Regierungschef zu bleiben.

Wie die Wahlkommission nach Auszählung von 86,85 Prozent der Stimmzettel in der Nacht zu Donnerstag bekannt gab, erhielt seine Partei HDZ mit ihren Verbündeten 35,04 Prozent der Wählerstimmen. Damit hätte Plenkovic zwar noch keine absolute Mehrheit, jedoch gilt es als möglich, dass er kleinere Parteien sowie Vertreter der ethnischen Minderheiten für eine Koalition gewinnen könnte. Ähnlich war die vorige Wahl 2020 ausgegangen.

Zur Story