Knapp fünf Monate nach den tödlichen Schüssen auf zwei deutsche Polizisten in Rheinland-Pfalz hat am Dienstag der Mordprozess gegen den mutmasslichen Schützen begonnen.
Ein 39 Jahre alter Mann muss sich vor dem Landgericht Kaiserslautern verantworten. Er soll Ende Januar eine 24 Jahre alte Polizistin und ihren 29 Jahre alten Kollegen bei einer nächtlichen Verkehrskontrolle in Kusel mit mehreren Gewehrschüssen getötet haben, um Wilderei zu verdecken. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem zwei Morde vor, «aus Habgier und um eine Straftat zu verdecken». Das Verbrechen löste deutschlandweit Entsetzen aus.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 39-Jährige in der Tatnacht mit einem Komplizen zur Wilderei in der Pfalz unterwegs war. Dem 33-jährigen zweiten Mann wirft die Justiz unter anderem versuchte Strafvereitelung vor - er habe beim Spurenverwischen geholfen. Zudem werden beide der gemeinschaftlichen nächtlichen Jagdwilderei beschuldigt. Die beiden Verdächtigen flohen der Justiz zufolge und wurden wenige Stunden später im Saarland festgenommen. (bal/sda/dpa)