Im Mordfall Peggy gibt es Medienberichten zufolge doch keine Verbindung zu dem NSU-Rechtsextremisten Uwe Böhnhardt. Bei der am Fundort der Leiche vermeintlich gefundenen DNA-Spur Böhnhardts handle es sich wohl doch um eine Verunreinigung und keine echte Spur.
Das berichteten der Bayerische Rundfunk und der Südwestrundfunk am Donnerstag. Demnach dürfte die sogenannte Tatortgruppe des Landeskriminalamts Thüringen den Treffer versehentlich verursacht haben.
Ein Sprecher des im Fall Peggy zuständigen Polizeipräsidiums Oberfranken sagte zu den Berichten: «Wir bestätigen es nicht.» Er kündigte für den Tagesverlauf aber noch eine Pressemitteilung an.
Peggy war 2001 auf dem Heimweg von der Schule spurlos verschwunden. Im vergangenen Juli wurde zufällig in einem Waldstück in Thüringen ihr Skelett gefunden. Am Fundort wurde nach den bisherigen Mitteilungen der Ermittler auch DNA festgestellt, die Böhnhardt zuzuordnen ist.
Seit Bekanntwerden dieses möglichen Zusammenhangs weitete die Polizei die Ermittlungsarbeiten in diesem zu den rätselhaftesten Mordfällen in Deutschland zählenden Fall wieder erheblich aus. Auch in vielen anderen Bundesländern prüfen Ermittler derzeit einen möglichen Zusammenhang zwischen ungeklärten Kindermorden und Böhnhardt.
(sda/afp)