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Alexandra Föderl-Schmid darf ihren Doktortitel behalten

Alexandra Föderl-Schmid darf ihren Doktortitel behalten

04.04.2024, 16:4304.04.2024, 16:43
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Die Vize-Chefredaktorin der «Süddeutschen Zeitung», Alexandra Föderl-Schmid, darf ihren Doktortitel behalten. Vor Monaten kam ein Plagiatsverdacht mit Bezug auf die von Föderl-Schmid 1996 eingereichte Arbeit auf. Eine Kommission der Universität Salzburg teilte am Donnerstag nun mit, dass dass «kein relevantes wissenschaftliches Fehlverhalten» festzustellen sei.

Bildnummer: 58137999 Datum: 19.06.2012 Copyright: imago/Horst Galuschka
Dr. Alexandra Föderl-Schmid, Chefredakteurin Der Standard, Wien, spricht und diskutiert am 19.06.2012 beim 24. Medienforum NRW 2 ...
Alexandra Föderl Schmid an einem Medienforum im Jahr 2012.Bild: imago images

Die Journalistin hatte bei der Hochschule nach Bekanntwerden des Verdachts auf ein Plagiat selbst um eine Prüfung ihrer Doktorarbeit gebeten. Föderl-Schmid ist seit Juli 2020 stellvertretende Chefredaktorin der überregionalen Tageszeitung in München. Zuvor war sie viele Jahre Chefredaktorin der in Wien erscheinenden Tageszeitung «Der Standard».

Neben dem Plagiatsverdacht zu ihrer Doktorarbeit war auch ihre journalistische Arbeit wegen Vorwürfen zum Umgang mit Quellen in den Fokus geraten. Deshalb zog sich die in Österreich geborene Journalistin vorübergehend aus dem operativen Tagesgeschäft bei der «Süddeutschen Zeitung» (SZ) zurück. Eine externe Kommission prüft im Auftrag der SZ diese Vorwürfe. In der Folge verschwand die 53-Jährige für kurze Zeit. Nach einer Suchaktion fanden sie österreichische Polizisten lebend unter einer Brücke im Grenzgebiet zwischen Österreich und Bayern.

Die SZ-Chefredaktion teilte am Donnerstag mit, die Überprüfung der journalistischen Texte dauere noch an. Dabei geht es um die Klärung der Vorwürfe, Alexandra Föderl-Schmid sei beim Verfassen der Texte unsauber mit Quellen umgegangen und habe dadurch journalistische Standards verletzt. Den Plagiatsverdacht hatte der Kommunikationswissenschaftler Stefan Weber aufgebracht. Weber bezeichnet sich selbst als «Plagiatsjäger». Bei ihm hatte das rechtspopulistische Portal «Nius», bei dem unter anderen der einstige «Bild»-Chefredaktor Julian Reichelt an Bord ist, eine Prüfung von Föderl-Schmids Dissertation in Auftrag gegeben. (saw/sda/apa)

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